Am Samstag, dem 8. Januar, fand in der Fläminghalle in Luckenwalde die Mitteldeutsche Meisterschaft der U17-Nachwuchsringer im Freistil und im griechisch-römischen Stil statt. Insgesamt reisten 147 Ringer aus 47 Vereinen, begleitet von ihren Trainern und Betreuern, aus ganz Deutschland an, um den Titel des Mitteldeutschen Meisters zu kämpfen.
Die Meisterschaften wurden von Mitorganisator Michael Fiedler eröffnet, unterstützt durch den Präsidenten des Ringerverbands Brandenburg, Danny Eichelbaum, sowie die Landtagsabgeordnete und Vizepräsidentin des Landessportbundes Brandenburg, Kristy Augustin. Auch die Bürgermeisterin von Luckenwalde, Elisabeth Herzog von der Heide, ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und war ein geschätzter Gast in der Fläminghalle.
Aufgrund eines Fehlers bei den Meldungen war das Wettkampfbüro unter der Leitung von Michael Stärk gefordert, Höchstleistungen zur erfolgreichen Durchführung des Turniers zu erbringen. Die ersten Kämpfe konnten allerdings erst eine halbe Stunde nach der Eröffnung beginnen.
Zudem machte die Anwesenheit ehemaliger Ringergrößen die Veranstaltung besonders. Prominente wie Vizeolympiasieger Dieter Brüchert und Heiko Balz, Welt- und Europameister Harald Büttner, Weltmeister Roland Gehrke, Vizeweltmeister Roland Dudziak sowie Vizeeuropameister Hans-Peter Franz folgten ebenfalls der Einladung des 1. Luckenwalder SC.
Im Freistil konnten die Luckenwalder Ringer erfreuliche Ergebnisse erzielen
Mit insgesamt 99 Teilnehmern war die Freistil-Kategorie nicht nur quantitativ stark besetzt, sondern auch qualitativ hochklassig. Die fünf Luckenwalder Athleten sicherten sich einen ersten Platz, einen dritten Platz sowie einen vierten Platz und trugen somit zu einem gelungenen Abschneiden bei. Diese Erfolge wurden außerdem durch die Leistungen unserer Sportschüler aus Potsdam, Berlin und Demmin ergänzt, die allesamt im ersten Jahr ihrer Kadettenkarriere zu den jüngsten in ihren Gewichtsklassen gehörten.
Ibrahim Mazaev trat in der Klasse bis 45 kg an und gewann souverän den Titel nach zwei Siegen durch technische Überlegenheit. Lion Schulz, der in der Gewichtsklasse bis 48 kg kämpfte, überzeugte als jüngster Teilnehmer seiner Klasse durch einen soliden Wettkampf und errang schließlich den vierten Platz.
In der Klasse bis 55 kg nahm Mansur Makoiev teil und belegte den siebten Platz. Er konnte jedoch nicht sein volles Potential ausschöpfen, und mit einer konzentrierteren Herangehensweise hätte er eventuell eine bessere Platzierung erreichen können.
Die beiden Luckenwalder Sportschüler, Ron Giese (55 kg) und Armin Rüter (60 kg) aus Demmmin, konnten in ihrem ersten Kadettenjahr noch nicht mit den besten der jeweiligen Gewichtsklassen mithalten. Zudem hatten sie das Losglück an diesem Tag nicht auf ihrer Seite und verloren in der Vorrunde gegen die späteren Erstplatzierten.
Eddie Herm startete in der mit 20 Teilnehmern am stärksten besetzten Gewichtsklasse bis 71 kg. Nach einer langwierigen Verletzungspause von anderthalb Jahren war dies sein erster Wettkampf, den er mit einem 9. Platz beendete – ein ermutigendes Ergebnis nach einer langen Phase der Rehabilitation.
Igor Demchenko ist erst seit einem halben Jahr im Ringen aktiv. In der Klasse bis 80 kg demonstrierte er großen kämpferischen Einsatz, konnte jedoch aufgrund mangelnder Wettkampferfahrung nur den 8. Platz erzielen.
In der Gewichtsklasse bis 80 kg belegte Aiven Frömming den 6. Platz. Der Sportschüler aus Berlin lieferte in seinem ersten Kadettenjahr einen beherzten Wettkampf und musste sich nur den späteren Erst- und Drittplatzierten geschlagen geben. Nach vier Kämpfen konnte sich Aiven über seinen 6. Platz freuen.
Pius Zienicke aus Luckenwalde erkämpfte den dritten Platz in der Gewichtsklasse bis 92 kg. Mit diesem Ergebnis und dem 3. Platz bei den Norddeutschen Meisterschaften hat er sich zudem für die kommenden Deutschen Meisterschaften empfohlen.
Leider fehlten die Ringer Linus Hübner und Samuel Schmidt (verletzt), Kevin Pohl und das Freistil-Ass unseres Oberligateams Yehor Murat von den Hauptstadtringern.
Im griechisch-römischen Stil präsentierte Luca Schmal sein außergewöhnliches Talent
Mit lediglich 48 Teilnehmern war die Konkurrenz im griechisch-römischen Stil überschaubar, aber die Kämpfe waren von herausragender Qualität und beeindruckten durch erstklassige Techniken. Drei Ringer des 1. LSC und ein Luckenwalder Sportschüler traten zum Kampf um die Medaillen an.
In der Gewichtsklasse bis 65 kg gingen Andrii Ponomarenko und Oleksii Fominykh an den Start. Andrii sicherte sich mit vier Siegen verdient den Titel des Mitteldeutschen Meisters und gewann alle seine Kämpfe klar durch technische Überlegenheit und ohne einen einzigen technischen Wertungspunkt abzugeben. Seine Technik und die Qualität seiner Aktionen waren ein echter Publikumsmagnet.
Oleksii Fominykh erreichte den zweiten Platz nach drei Kämpfen. Im Finale musste er sich jedoch seinem Vereinskollegen Andrii Ponomarenko geschlagen geben. Mit zwei Siegen in der Vorrunde, darunter einem Schultersieg und einem Sieg durch technische Überlegenheit, hatte er sich bemerkenswert ins Finale gekämpft. Er hat während des vorbereitenden Trainingscamps in den Tagen vor dem Wettkampf hart gearbeitet und zeigte im Vergleich zu den Norddeutschen Meisterschaften zeigte er eine deutliche Leistungssteigerung.
Der Luckenwalder Sportschüler Luca Schmal trat in der Klasse bis 71 kg für seinen Heimatverein RV Lübtheen an. Er war der herausragende Athlet der Greco-Kämpfer bei dieser Mitteldeutschen Meisterschaft. Seine technischen Fähigkeiten und die Brillanz seiner Darbietung machten ihn zum herausragenden Athleten dieser Mitteldeutschen Meisterschaften. In fünf Kämpfen gab Luca keinen einzigen technischen Wertungspunkt ab und setzte seine Techniken perfekt um. Mehrere seiner Würfe resultierten in fünf Punkten. Hätte es eine Auszeichnung für den besten Kämpfer gegeben, wäre Luca der verdiente Gewinner gewesen.
Alexander Grimm konnte in der Vorrunde der Gewichtsklasse bis 80 kg zwar den späteren Mitteldeutschen Meister bezwingen, musste sich dem späteren Drittplatzierten aber durch technische Unterlegenheit geschlagen geben. Beim direkten Vergleich dieser drei Ringer zog er daher den Kürzeren. Trotz 3 Siegen aus vier Kämpfen blieb für Alex somit nur der undankbare 5.Platz. Alexander Grimm muss die kommenden Wochen bis zur Deutschen Meisterschaft nutzen, mentale Stärke und sportliche Konstanz wiederzufinden.
Verletzungsbedingt nicht dabei war leider Francis Muoh, der als amtierender Deutscher Vizemeister die Gewichtsklasse bis 92kg sicher ordentlich aufgemischt hätte.
Der 1. Luckenwalder SC hat erneut unter Beweis gestellt, dass er in der Lage ist, eine Meisterschaft erfolgreich zu organisieren. Ein herzliches Dankeschön geht an Ulrich Franke, Michael Fiedler und sein Team, die im Vorfeld entscheidend an der Turnierorganisation beteiligt waren. Dank der hervorragenden Unterstützung zahlreicher Helfer, Trainer und Unterstützer ist es uns gelungen, eine erfolgreiche Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Vielen Dank dafür! Es war erneut ein herausragendes Highlight für unseren Verein.
Ausblick auf die Deutschen Meisterschaften der U17
Für unsere U17-Sportler stehen als nächste Höhepunkte die Deutschen Meisterschaften an:
- Greco (männlich) vom 14. bis 16. März in Relingen,
- Freistil (männlich) vom 14. bis 16. März in Werdau,
- Freistil (weiblich) vom 4. bis 6. April in Riegelsberg.
Wir hoffen, dass sich all unsere Ringern und Ringerinnen bestens auf diese Wettkämpfe vorbereiten können und wünschen erfolgreiche Turniere!
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