Luckenwalde. Früher wurden die deutschen Meisterschaften für die weibliche Jugend immer mit der Meisterschaft der Frauen zusammen gelegt. Im Vorjahr startete der DRB den Versuch und setzte die Frauenmeisterschaft zum gleichen Termin mit der Freistilmeisterschaft der Männer an. Analog startete die weibliche Jugend zeitgleich und am gleichen Ort mit der männlichen A – Jugend. In der großen früheren „Dynamo“ - Sporthalle in Berlin brachte man dieses Riesenunternehmen noch einigermaßen über die Runden. Der DRB zog seine Lehren und vergab die Meisterschaft der weiblichen Jugend an den RSV – Hansa Frankfurt (Oder), einem führenden Verein im Rahmen des DRB.
In der Brandenburg - Halle gingen in den 11 Gewichtsklassen 124 junge Athletinnen auf die Matten.
Stützpunkttrainer Michael Kleinschmidt wollte in diesem Jahr wieder mehr als nur eine Medaille. Er bereitete seine Mädchen gründlich vor und überprüfte deren Leistungsfähigkeit bei einigen Turnieren.
Seine Spitzenkandidatin war Lydia Nürnberger, die aus Werdau kommt und in diesem Jahr aber für den 1. LSC auf die Matte ging. Die Schülerin der 9. Klasse der Oberschule mit Sportbetonung ging ihrer ewigen Rivalin Eva Sauer aus dem Weg und kochte auf 46 kg ab. Es hat sich gelohnt. Im Pool besiegte sie sehr sicher Eyleen Sewina aus Greiz, Desiree Schäfer aus Berlin, Jessica Schäfer aus Thalheim und Maria Denk aus Nebra. Im Finale kämpfte sie gegen die Meisterin der Klasse bis 43 kg aus dem Vorjahr Laura Schmitt aus Kirlach. Mit 5:2 gewann Lydia Nürnberger die erste Runde und schickte ihre Gegnerin in Runde Zwei mit 6:0 vorzeitig von der Matte.
Laura Hinsche aus der 10. Klasse kommt aus Potsdam. Sie hoffte, nicht schon im Pool auf Eva Sauer aus Schifferstadt zu stoßen. Laura Hinsche hatte das Glück auf ihrer Seite. Sie begann mit einem Überlegenheitserfolg über Monja Rückert aus Haibach. Gegen Catarina Cornehl aus Heusweiler musste Trainer Kleinschmidt in seiner Ecke richtig zittern. Laura gab die erste Runde mit 0:6 vorzeitig ab. Das stand überhaupt nicht auf dem Fahrplan. In Runde Zwei riss sich Laura zusammen und siegte mit 5:2. In Runde Drei war sie wieder voll da und wurde Schultersiegerin. Nach einem Schultersieg über ihre Trainingskameradin Jessica Knauth kämpfte sie sich mit einem Punktsieg über Michelle Dämmrich ins Finale. Sie hatte ihr Ziel erreicht. Gegen die zweimalige Kadetteneuropameisterin Eva Sauer hatte sie erwartungsgemäß keine Chance.
Eine dritte Medaillenhoffnung war Anne Schöneck, die aus Magdeburg nach Luckenwalde kam. Anne hatte einige Trainingsrückstände. Im Pool unterlag sie nur der späteren Meisterin Francy Rädelt aus Frankfurt (Oder) im Kampf um den 3. Platz musste sie gegen Marie Liebner aus Frankfurt antreten. Sie unterlag knapp mit 0:1 und 3:4 und scheiterte an Bronze.
Jessica Knauth (49 kg) belegte den 8. Platz, Julia Pahlke (52 kg) wurde Zwölfte.
Die Vereinswertung gewann der Gastgeber, der RSV Frankfurt (Oder). Er schickte 15 Ringerinnen auf die Matte und erkämpfte 64 Punkte. Luftfahrt Berlin hatte 7 Mädchen auf die Matte geschickt und wurde mit 32 Punkten Zweiter, vor dem SC Anger, der drei Starter hatte und 28 Punkte gewann. Der LSC hatte drei Mädchen im Meisterschaftsrennen und erkämpfte den 8. Platz. Bemerkenswert, dass der Stützpunkt Ückerath aus NRW nur auf dem 12. Platz landete. |