Sonntag, 04.01.15
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Dieser Artikel wurde von Manfred Jura geschrieben und 156283 mal gelesen.
Der Traum von einer Überraschung war schnell ausgeträumt
Der LSC unterlag dem ASV Nendingen hoch mit 3:21
Michel Schneider drehte nach 7:0 Rückstand gegen Alexander Semisorow den Kampf und siegte 8:7mit dem Schlussgong.

Michel Schneider drehte nach 7:0 Rückstand gegen Alexander Semisorow den Kampf und siegte 8:7mit dem Schlussgong.

Luckenwalde. Der mit Spannung erwartete Viertelfinalvergleich zwischen dem LSC und dem Titelverteidiger, dem ASV Nendingen lockte eine große Zuschauerkulisse in die Fläminghalle. Die Landrätin Frau Wehlan, die Bürgermeisterin Frau Herzog von der Heide, der Präsident des RVB und Landtagsabgeordnete Danny Eichelbaum, die Bundestrainerin Alexandra Engelhardt und der Bundestrainer Maik Bullmann und auch die Frauennationalmannschaft der Ringer befanden sich in der Halle.

Vorher ist einiges gemutmaßt worden, die LSC – Ringer versprachen eine eventuelle Überraschung, die Gäste aus Nendingen stellten sich aber auf alle Eventualitäten ein und schickten ein von den Luckenwaldern nicht zu bezwingendes Aufgebot auf die Matte. Chefcoach der Nendingen Volker Hirt betonte, wie ernst es ihm um die Begegnung mit Luckenwalde gewesen ist, hatte aber auch die Zuversicht in die Leistungsstärke seines Teams. Luckenwalde konnte verletzungsbedingt im klassischen Stil bis 86 kg sowohl Adomaitis als auch Hartmann nicht aufbieten.

Hervorragend eingestimmt durch die Tänzerinnen des Karnevalsvereins Woltersdorf ging es auf die Matte.

Nach 1:51 Minuten im Kampf der Freistiler bis 57 kg waren einige Träume des LSC rasch verflogen. Der Routinier, der einstige Europameister Ghenadi Tulbea konterte die erste Attacke von Cammin und brachte den Berliner in eine gefährliche Lage. Nach der angegebenen Zeit erreichte Tulbea ein 16:0.

Nun sollte es Christian John richten. Gegen den einstigen Welt- und Europameister Balasz Kiss lag er aber sehr schnell mit 0:8 hinten. John rappelte sich auf, kam auf 5:12 heran und gab eben nur einen Zweier ab.

Eine enttäuschende Vorstellung bot im klassischen Stil bis 61 kg der Este Anar Zainalov. Keine Aktion, kein Versuch, Punkte zu machen gegen den, nicht zu den Überfliegern der Bundesliga zählenden Baris Diksu führte zu einem 0:3. Nach drei Kämpfen lag der LSC mit 0:8 hinten.

Im Freistil bis 98 kg fand Mihail Ganev gegen Nikolai Ceban überhaupt nicht in den Kampf. Am Ende schaffte er noch ein 3:8.

Im Freistil bis 66 kg führte der ASV – Mann Alexander Semisorow gegen Michel Schneider mit 7:0. Man war überzeugt, das Schicksal bricht auch über Schneider ein. Am Ende startete aber Schneider seine Kampfmaschinen, holte Punkt für Punkt auf und erzielte mit der Schlusssirene einen 8:7 – Erfolg.

Der Tag war für den LSC gelaufen. Nach der Pause kam dann Freistiler Martin Obst gegen den deutschen Meister der Klassiker Florian Neumaier auf die Matte. Ein Kampfgericht ohne Fingerspitzengefühl brachte diese Begegnung vorzeitig zu ende. Neumeier erhielt einen Klassikerbonus und Martin Obst musste, obwohl er kämpfte, wie ein Stier, nach der dritten Verwarnung in seine Ecke. Neumaier hätte sich eventuelle auch ohne Hilfe ein 4:0 geholt, so wurde es ihm geschenkt.

Im klassischen Stil bis 66 kg war Erik Weiß gegen Benjamin Raiser der Motor. Hier lief die Begegnung allerdings über sechs Minuten. Weiß gewann 3:0 und holte zwei Mannschaftpunkte. (Foto Weiß)
Im Freistil bis 86 kg fehlte dem Polen Balawender auch der nötige Biss. Er unterlag Piotr Ianulov mit 1:5.

Im Freistil bis 75 kg widersetzte sich Lennard Wickel zunächst der Angriffswucht des Russen Saba Khubezthy. Im zweiten Abschnitt war sein Wille gebrochen. Er geriet in eine Beinspindel und wurde zum 0:15 gedreht.

Der Abschluss war dann noch ein echter Höhepunkt des Abends. Der LSC – Serbe Alexandar Maksimovic kämpfte gegen den Olympiafünften und einstigen Europameister Frank Stäbler. Beide gingen an ihre Grenzen, schenkte sich nicht. Stäbler hatte die größeren Reserven und siegte mit 3:1.

Das 3:21 aus LSC – Sicht fiel etwas hoch aus. Trainer Levermann hatte erwartet, dass seine Männer sich mit mehr Anstand aus der Saison von ihrem Publikum verabschieden. Trainer Hirt sieht sich gut gerüstet für den Rückkampf und für das Halbfinale, wo die Mannschaft aus Nendingen eventuell auf Mainz treffen wird.

Am Ende kann festgestellt werden, dass der LSC sein Saisonziel erreicht hat, seinem Publikum einiges bot, ein solches Ende hatte sich das Publikum aber nicht verdient.

Im Rückkampf wird der LSC nochmals mit voller Kapelle nach Nendingen reisen, um dem Publikum in der Arena in Giesing Ringen vom feinsten zu bieten.


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