Am Samstag, den 23. November 2024, nahm der 1. Luckenwalder SC e.V. mit seinen Greco's am traditionsreichen Wettkampf Prag-Open in Tschechien teil. Insgesamt 156 Sportler aus 10 Nationen und 30 Vereinen traten auf drei Matten gegeneinander an. Das Turnier war noch einmal eine wichtige Standortbestimmung und für einige ein großer Erfolg zum Jahresende.
Bereits nach dem Unterrichtsschluss am Freitag sammelte Trainer Sebastian Möser seine Jungs ein und startete um 14 Uhr mit seinem Kleinbus Richtung Prag. Um 20 Uhr hatten alle Sportler die Waage absolviert und ihr Kampfgewicht erreicht, sodass man gut und pünktlich im Hotel einchecken konnte. Vor der Bettruhe ging es dann noch zu einem Italiener – eine Stärkung für den nächsten Tag.
Der Samstag war der Wettkampftag. Besonders die Kadetten Mykola Levchenko und Justin Hahn sowie der Schüler Arthur Kinas hatten an diesem Morgen einen guten Start.
Schüler U15
Hier hatten wir in der Gewichtsklasse bis 68 kg Arthur Kinas am Start. Arthur verkaufte sich als einer der Jüngsten im Turnier sehr gut und schrammte mit 2 Schultersiegen und 2 Punktniederlagen nur knapp an der Bronzemedaille vorbei. Arthur besucht aktuell die 7. Klasse der Oberschule Luckenwalde mit Sportspezialklassen. Er trainiert sehr hart für seine Ziele, und das macht sich in den Wettkämpfen immer mehr bemerkbar.
Kadetten U17
Mit spektakulären Techniken und dem von ihm bereits gewohnten Ehrgeiz verdiente sich Mykola Levchenko in der Gewichtsklasse bis 60 kg die Goldmedaille. Wie Mykola auf die Matte ging, was er an Können abrief und mit welchem Selbstvertrauen er fast alle Gegner technisch überlegen niederrang, war wirklich sehr beeindruckend und schön anzusehen. Mach weiter so, Kolya!
In der Gewichtsklasse bis 65 kg hatten wir zwei heiße Eisen im Feuer. Oleksii Fominykh und Andrii Ponomarenko losten sich in zwei verschiedene Pools und wären somit erst im Finale aufeinandergetroffen. Leider musste Oleksii nach zwei gewonnenen Kämpfen verletzungsbedingt aufgeben. Andrii hingegen siegte in drei Kämpfen und musste erst im vierten Kampf eine knappe Niederlage gegen einen stärkeren Moldawier hinnehmen. Im Kampf um Platz 5 riskierte Andrii alles, wurde jedoch bei einem unglücklich verlaufenden Wurfversuch gekontert und landete mit voller Wucht auf den eigenen Schultern. Am Ende Platz 6 für ihn. Schade, da wäre wirklich mehr drin gewesen. Aber Kopf hoch, Andrii, und einfach immer weitermachen!
Drei Sportler des Regionalstützpunktes Luckenwalde waren in der Gewichtsklasse bis 80 kg vertreten. Alexander Grimm loste sich mit dem für seinen Heimatverein Cottbus startenden Trainingspartner Zelimkhan Dzautkanow gleich einen davon in seinem ersten Kampf. In der zweiten Runde setzte Zelim energisch eine Serie von Rollen an, denen der noch nicht wieder richtig fitte Alex nichts entgegensetzen konnte. Zelim gewann technisch überlegen. Im zweiten Kampf hielt Alex gut mit, musste aber als Erster in die passive Bodenlage gehen. Hier gab er dann eine Wertung ab und war jetzt im Zugzwang. Er riskierte alles, verlor aber auch seinen zweiten Kampf und schied damit vorzeitig aus dem Turnier aus. Alex, wenn du weiter fleißig an deiner Struktur arbeitest und Wettkampferfahrung sammelst, dann findest du auch deine alte Stärke wieder.
Zelim dagegen gewann auch seinen zweiten Kampf, bevor er dann zwei Niederlagen einstecken musste. An deinem Abwehrverhalten im Bodenkampf musst du weiterarbeiten, Zelim.
Justin Hahn startete bei diesem Turnier für seinen Heimatverein, den RV Lübtheen. Der Abiturient des OSZ Luckenwalde ist ein sehr motivierter und fleißiger Sportler, der wie auch Kolya und Andrii in der diesjährigen Oberligasaison schon viele wichtige Punkte für den 1. LSC erringen konnte. Eigentlich ist er aber zu leicht für die Gewichtsklasse bis 80 kg. Trotzdem verkaufte er sich von allen drei Sportlern am besten. Nach zwei hart gewonnenen und zwei verlorenen Kämpfen Platz 4 für ihn, wobei er im Kampf um Bronze 1 zu 1 kämpfte und sein Gegner nur gewann, da er die letzte Wertung machte. Kopf hoch, Justin, beim nächsten Mal stehst du wieder auf dem Treppchen.
Es sind immer wieder wichtige persönliche Erfahrungen, die unsere Sportler bei diesen stark besetzten, internationalen Wettkämpfen sammeln. Und so gab es auch keine hängenden Köpfe, als wir unsere Reise am Sonntag mit ein wenig Sightseeing in der „Goldenen Stadt“ und leckeren lokalen Speisen ausklingen ließen. Bei unserem Goldjungen Kolya natürlich sowieso nicht. |