Am 2. April 2022 fanden die offenen Mitteldeutschen Meisterschaften der weiblichen A-, B-, und C/D-Jugend in Berlin statt. Mit insgesamt 139 Teilnehmerinnen und der Klassifizierung als Kaderturnier in der A-Jugend versprachen diese ein besonders hochkarätiges Turnier zu werden.
Bei den Jüngsten, in der C/D-Jugend, konnte sich Emma Grüßner in der Gewichtsklasse bis 31kg eindrucksvoll den Titel sichern. Auf dem Weg dahin hat sie sich in insgesamt fünf Begegnungen vorzeitig durchgesetzt. Was diese Leistung noch viel mehr anhebt ist der Fakt, dass sie ebenso nicht eine einzige technische Wertung im ganzen Turnier abgegeben hat. Emma konnte ihre ersten beiden Kämpfe gegen Mia Michaelis und ihre Trainingspartnerin Sumayya Muzaeva jeweils mit technischer Überlegenheit gewinnen. In den darauffolgenden drei Kämpfen ließ sie ebenso nichts anbrennen und schulterte alle ihre Gegnerinnen. Mit dieser hervorragenden Leistung hat Emma so nicht nur den Titel der Mitteldeutschen Meisterin errungen, sondern auch ihre zweite Medaille hintereinander gewonnen. Sumayya Muzaeva startete, wie bereits angemerkt, in derselben Gewichtsklasse wie Emma. Auch sie zeigte eine unglaubliche Leistung. Sumayya ging aus ihren fünf Kämpfen vier Mal als Siegerin von der Matte und beendete zudem alle diese vorzeitig mit einem Schultersieg. Damit standen in der Gewichtsklasse zwei Luckenwalder Ringermädels als Mitteldeutsche und Vizemitteldeutsche Meisterin auf dem Podium.
Dass Schultersiege bei den Mädels aus der Trainingsgruppe von Annika Grüßner und Ulrich Franke auf dem Tagesplan stehen, untermauerte Alina Weiland nach den gezeigten Leistungen von Emma und Sumayya einmal mehr. Alina bestritt insgesamt drei Kämpfe, welche an Spannung wohl kaum zu überbieten waren. In ihrer ersten Begegnung stand ihr ihre Trainingspartnerin Kathrin Kinas gegenüber. Dass sich die beiden nur zu gut kennen war auch hier deutlich erkennbar. In einem sehr knappen Kampf, welcher von einem ständigen Führungswechsel geprägt war, konnte sich schlussendlich Alina mit einem Schultersieg durchsetzen. Im zweiten Kampf wartete die Frankfurter Sportlerin Leonie Wegner. Nach langem Rückstand mobilisierte sie noch einmal alle Kräfte und konnte ihre Gegnerin überraschen und mit einem Schultersieg bezwingen. Im Finale lief es leider genau andersrum und Alina musste sich vorzeitig auf Schultern geschlagen geben. Das schmälert jedoch keineswegs die gezeigte Leistung und sie konnte den nächsten Vizedeutschen Meistertitel für Luckenwalde holen.
Kathrin Kinas startete ebenso in der Gewichtsklasse bis 40kg. Bei ihr lief es in diesem Turnier leider nicht optimal. Kathrin hatte Probleme in die Kämpfe hineinzufinden und musste sich schlussendlich nach drei hartumkämpften Niederlagen mit dem 4. Platz zufriedengeben. Lilly Rook stellte sich in der Gewichtsklasse bis in der Klasse bis 38kg ganzen fünf Kämpfen. Nach einem knappen Sieg in der ersten Begegnung folgte im zweiten Kampf ein kurzer Schreckmoment. Lilly musste hier verletzungsbedingt aufgeben. Doch sie ließ sich davon nicht unterkriegen und setzte wieder die Folge der Schultersiege der Luckenwalder in den beiden darauffolgenden Kämpfen fort. Damit war die Bronzemedaille zum Greifen nah, doch stand Melanie Klawa aus Hennigsdorf dieser noch im Wege. In einer beherzten Begegnung, in der Lilly Alles gab reichte es nach Ablauf der Kampfzeit leider nicht mehr für das Podium. Dennoch ein hervorragender vierter Platz.
Nelly Zierenberg startete in der Altersklasse der B-Jugend im Gewicht bis 35 kg. Im ersten Kampf setzte auch sie die Schultersiegserie der Luckenwalder Ringermädels fort. Im Finale stand ihr dann Paula Haase aus Thalheim gegenüber. In einer Begegnung auf Augenhöhe schenkten sich die beiden nichts. Nach Ablauf der Kampfzeit lautete es leider 3:1 gegen unsere Sportlerin. Damit war es schon der dritte Vizedeutsche Meistertitel für Luckenwalde. Ebenso startete Kimberly Zimdahl im selben Gewicht. Für sie lief es an diesem Tag leider nicht wie gewollt und Kimberly musste sich nach zwei Niederlagen mit dem dritten Platz zufriedengeben. Im Gewicht bis 47kg wurde es für Alischa Günther ernst. In insgesamt sechs Kämpfen musste sie fünfmal über die volle Kampfzeit gehen. Mit einem unglaublichen Kampfgeiste rückte Alischa zum Halbfinale vor. Der Weg dahin war jedoch alles andere als einfach. Die Ergebnisse 6:6, 6:2, 4:4 und 4:3 lassen nur erahnen, was für eine Spannung in der Halle geherrscht haben muss. Im Halbfinale zeigten sich die Auswirkungen der kräftezehrenden Vorkämpfe. Hier musste sich Alischa schlussendlich nach Punkten geschlagen geben. Im Finale um Platz drei wartete dann eine Sportlerin aus der Ukraine. Auch hier war kein leichter Kampf zu erwarten, doch das Luckenwalder Ringermädel biss noch einmal die Zähne zusammen und brachte die Begegnung mit einem knappen 2:1 über die Bühne und konnte sich so auf dem Podium mit der Bronzemedaille belohnen. Für Anna Kinas lief es in der Klasse bis 66kg auch anders als geplant. In vier Kämpfen musste sie leider jeweils mit einer Niederlage die Matte verlassen, was schlussendlich Platz 5 in der Wertung hieß. Auch Niederlagen gehören zu unserem Sport dazu und diese wird Anna nutzen, um stärker zurückzukommen. Auch Gaye Tuncel fand in der Gewichtsklasse bis 52kg nicht richtig in das Turnier hinein. Nach drei Niederlagen hieß es hier Platz 6.
In der A-Jugend und damit in der Klassifikation des Kaderturniers startete Jayne Schwiegk. Für Jayne war es grade mal das zweite Turnier in dieser Altersklasse. Der Einstieg in eine neue Altersklasse ist fast nie einfach und das zeigte sich auch bei ihr. Nach zwei Niederlagen musste sie das Turnier vorzeitig beenden. Aber auch hier soll dies keineswegs die Leistung schmälern. Jayne stellte sich mutig ihren Kämpfen und gab stets ihr Bestes und so kann man dennoch mit dem Ergebnis zufrieden sein.
Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass die Luckenwalder Ringermädels in der C/D-Jugend die Vereinswertung gewinnen konnten und damit einen großen Anteil zur gewonnenen Länderwertung in dieser Altersklasse beitrugen. Wir blicken somit äußerst positiv in die Zukunft des Mädchenringens in Luckenwalde und können abermals nur jede einzelne Sportlerin zu ihrer Leistung gratulieren. Es zeigt sich, dass sich das harte Training auszahlt und die Leistungskurve kontinuierlich nach oben geht. An diesem Punkt kann man nur den dahinterstehenden Trainern für ihre großartige Arbeit mit den Kindern danken. Wir sind gespannt auf die kommenden Turniere. |