Montag, 09.12.24
Mädchen/Frauen | Zurück Zurück
Dieser Artikel wurde von Steven Müller geschrieben und 9476 mal gelesen.
Erfolgreiche Kämpfe und starke Leistungen
Unsere Ringermädels beim internationalen HEROS Lady Open Turnier in Boguszow-Gorce
Fünf Athletinnen des 1. Luckenwalder Sportclubs glänzen bei erstklassiger Konkurrenz und sichern sich Medaillen in einem prestigeträchtigen Wettkampf
Fünf Athletinnen des 1. Luckenwalder Sportclubs glänzen bei erstklassiger Konkurrenz und sichern sich Medaillen in einem prestigeträchtigen Wettkampf

Fleißig wurden am Abend vor dem Nikolaustag in diesem Jahr die Schuhe geputzt – doch nicht nur das: Auch musste die Turniertasche für einen 3-tägigen Aufenthalt im polnischen Boguszow-Gorce gepackt werden. Mit von der Partie waren für unseren 1. Luckenwalder Sportclub Lilly Rook, Emma Grüßner, Nelly Zierenberg & Alischa Günther nebst den Trainern Annika Grüßner, Ulrich Franke und Steven Müller. Mareile Bloßfeld, die ebenso zwei Mal in der Woche am Luckenwalder Stützpunkt trainiert, war ebenfalls – gut vorbereitet – mittags in den Bus unserer Delegation gestiegen.

Gegen 13.30 Uhr startete die Busfahrt an der heimischen Trainingshalle. Die 3 Stunden bis hin zur Halle vergingen wie im Flug. Weniger schnell hingegen vergingen die 2 ½ Stunden in der Warteschlange für die Anmeldung für Europas, ausschließlich für den weiblichen Ringkampf bestimmtes, Turnier. 400 Athletinnen, unter denen sich auch einige Olympioniken aus Paris tummelten, hatten sich für dieses Wochenende im polnischen Boguszow-Gorce eingefunden. 22 Länder waren anwesend. Ungarn, Spanien, Litauen, Lettland, Türkei, Schweden, Norwegen … um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Es war also alles angerichtet, für ein Kampfspektakel der Extraklasse – und mittendrin unsere Ringermädels.

Im jüngsten Altersbereich gingen mit Emma Grüßner, Lilly Rook & Mareile Bloßfeld gleich 3 unserer Starterinnen auf die Matte. Emma, die im Limit bis 39 kg kämpfte, erwischte einen guten Start. Gegen ihre polnische Kontrahentin konnte „Emmi“ stark aufringen und den Kampf per Schultersieg für sich entscheiden. Im darauffolgenden, schon jetzt aufgrund eines Freiloses für Emma stattfindenden Halbfinals hatte es Emma mit ihrer langjährigen Freundin, aber auch Kontrahentin zu tun. Die beiden, die sich neben der Matte doch so gut verstehen, schenkten sich auf der Matte nichts. Zu Emmas Nachteil für eine gut ausgeführte Technik ihrer Kontrahentin zum Punktgewinn kurz vor Schluss, sodass Emma, trotz starkem Kampf ins Hintertreffen geriet. Den entstandenen Rückstand konnte sie leider nicht mehr aufholen und verlor. Das abschließende Finale um die Bronzemedaille gestaltete Emma, fast schon gewohnt souverän und dürfte sich damit durch eine tolle Turnierleistung über die Bronzemedaille freuen.

Lilly Rook, die seit diesem Jahr an der Sportschule in Frankfurt (Oder) trainiert, erwischte einen nicht so guten Start. Etwas schläfrig ging sie in ihre erste Begegnung, folgerichtig ging dieser Kampf nach hinten los und Lilly stand, nach Niederlage 1, bereits mit dem Rücken zur Wand. Sie steigerte sich jedoch im Turnierverlauf und konnte dank teils sehr guter Leistungen Kontrahentinnen aus Tschechien und Italien aus dem Turnier werfen. Erst einen Kampf vor dem so erstrebenswerten Match um das Edelmetall konnte Lilly durch eine polnische Athletin gestoppt werden. Eine Unachtsamkeit Lillys führte relativ früh im Kampfverlauf zur Schulterniederlage und damit zu Ausscheiden Lillys. Für sie bleibt dennoch ein respektabler und guter 8. Platz, im mit 17 Athletinnen gespicktem Teilnehmerfeld.

Ebenfalls im selben Teilnehmerfeld (50 kg) startend, war Mareile Bloßfeld. Mareile hatte direkt zu Beginn mit einer polnischen Kontrahentin einen richtig dicken Brocken vor sich. Nach langem Kampf konnte Mareile gegen Kampfende durch eine gute Aktion ihrerseits die Oberlage erlangen und mit Hilfe ihrer Spezialtechnik den ersehnten Schultersieg erringen. Somit war der Start gelungen! Im weiteren Turnierverlauf bekam es Mareile darüber hinaus noch mit einer Lettin und einer weiteren Polin zu tun. In beiden Kämpfen war Mareile bestimmend und ließ von Beginn an keine Zweifel daran aufkommen, wer die Matte als Siegerin verlassen wird. Somit buchte Mareile bereits Samstagabend, dass am Sonntagabend stattfindende Finale. Ihre Kontrahentin für unsere Luckenwalder Trainer keine Unbekannte. Auch Emma bestritt vor gut zwei Jahren bereits einmal ein Finale gegen die junge Athletin aus dem prestigeträchtigen Haus der Young Lions aus Utrecht. Somit wussten alle, welche schwere Aufgabe da auf Mareile wartete. Mareile jedoch, blieb relativ unbeeindruckt und freute sich auf die Begegnung. Nach einer kleinen Unaufmerksamkeit ging Mareile mit 2:0 ins Hintertreffen. Kurz vor der Pause belohnte sie sich jedoch mit Hilfe eines Abreißens am Kopf und dem anschließenden Ablaufen mit 2 Wertungspunkten, die mit einem Hereinkippen in die gefährliche Lage (erneut 2 Wertungspunkte) gekrönt wurden. Somit ging Mareile mit einer 4:2 Führung in die Halbzeit. Diese verteidigte sie gar schon wie eine Gladiatorin und durfte sich am Ende der vollen 4-minütigen Kampfzeit mehr als zurecht über die überaus verdiente Goldmedaille freuen! Eine ganz tolle Leistung der jungen Athletin vom RCG aus Potsdam!

In einer Altersstufe darüber, bei den Kadetten, gingen mit Alischa Günther (57 kg) & Nelly Zierenberg (46 kg) zwei weiteren Luckenwalder Athletinnen an den Start.

Nelly, die ebenfalls seit diesem Schuljahr an der Sportschule in Frankfurt (Oder) trainiert, machte im Auftaktkampf kurzen Prozess und schulterte per Spezialtechnik Zange ihre Gegenüber. Nun, im Gewinnerpool stehend, wartete auf unsere EM-Teilnehmerin die deutsche Meisterin der diesjährigen B-Jugend im Limit bis 47 kg. Nelly, die über längere Zeit, verletzt am Knöchel, ausfiel, wirkte hier etwas behäbig und fand nicht in den Kampf. Eine Unaufmerksamkeit führt im Boden zur sogenannten Beinschraube, die tödlich sein kann, wenn man auf die daraus resultierende Punktausbeute blickt – so war es dann hier leider auch. Nelly verlor technisch unterlegen. Danach raffte sich Nelly etwas auf, steigerte sich und fand sich nach zwei Siegen gegen Kontrahentinnen aus Spanien und Polen im kleinen Finale um Bronze wieder. Kontrahentin hier: Ihre Finalgegnerin und bislang engste Verfolgerin, wenn es um Meisterschaftsmedaillen geht, Frederika Grosse. Nelly kämpfte tapfer und war fast durchgängig tonangebend – was fehlte waren die technischen Punkte. Frederika konnte mit Hilfe eines Konters eine 2er Wertung erzielen, die ihr bereit zum Sieg reichte, da Nelly die Durchschlagskraft mit Hinblick auf die entscheidende Wertung hier noch fehlte. Durch die Steigerung während des Turnierverlaufes in jedem Fall ein Schritt in die richtige Richtung, um bei den deutschen Meisterschaften im kommenden Jahr wieder bei 100% zu sein und wieder voll angreifen zu können.

Mit Alischa Günther hatten wir noch ein weiteres, heißes Eisen im Feuer. Die, sich aktuell in Topform präsentierende Athletin startete auch hier gut ins Turnier und qualifizierte sich per Schultersieg für den Gewinnerpool. Im Auftaktkampf in eben diesem führt eine, zu zaghaft ausgeführt Technik Alischas zum Konter ihrer Gegnerin, aus dessen Griff sich Alischa, kurz vor der Pause, nicht mehr retten konnte. Sie verlor etwas unglücklich auf Schulter. Von der etwas unnötigen Niederlage jedoch unbeeindruckt, ging Alischa in ihre nächsten Kämpfe. Auf ihrem weiteren Weg räumte sie eine Polin und die letzten beiden deutschen Kontrahentinnen aus dem Teilnehmerfeld, ehe es, einen Kampf vor dem Bronzemaillen-Match, gegen eine starke Polin ging. Für Alischa keine Unbekannte. Leider konnte sie, trotz aufopferungsvollem Kampf, der späteren Bronzemedaillengewinnerin nicht viel entgegensetzen und verlor technisch unterlegen 10:0. Dennoch steht am Ende eine weitere, starke und überzeugende Turnierleistung, bei denen Alischa, mit Hinblick auf die deutschen Meisterschaften im nächsten Jahr, alle Kontrahentinnen souverän hinter sich ließ.

Am Ende bedanken wir uns beim Ausrichter, für dieses toll arrangierte Turnier mit bestem Teilnehmerfeld und freuen uns schon darauf, auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein!

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Tabelle Oberliga
  • 1.1. Luckenwalder SC16:016
    2.SC Roland Hamburg12:48
    3.KAV Mansfelder Land6:10-4
    4.Magdeburger SV 904:12-8
    5.KG Küstenkämpfer2:14-12
  • 1.1. Luckenwalder SC8:08
    2.SC Roland Hamburg6:24
    3.KAV Mansfelder Land4:40
    4.Magdeburger SV 904:40
    5.KG Küstenkämpfer2:6-4
  • 1.1. Luckenwalder SC8:08
    2.SC Roland Hamburg6:24
    3.KAV Mansfelder Land2:6-4
    4.Magdeburger SV 900:8-8
    5.KG Küstenkämpfer0:8-8
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