Am vergangenen Wochenende gingen unsere Luckenwalder in der Oberliga, sowie der Regionalliga an den Start. In der Regionalliga bekam es der 1. LSC mit dem drittplatzierten der Tabelle, dem RV Thalheim, zu tun. Das dies keine leichte Aufgabe werden würde, war bereits vorher klar, doch diesmal konnte Luckenwalde anders als am vorherigen Wochenende mit voller Besetzung an den Start gehen.
Den Anfang machte Simon Kock (57kg/FR), welcher gegen den starken Milan Attila Nemeth auf die Matte musste. Der erst 17-jährige Sportschüler verkaufte sich sehr gut und konnte den Kampf lange offenhalten. Jedoch siegte am Ende die Erfahrung des Thalheimer Ringers und Simon musste eine 9:2 Niederlage einstecken (Stand 2:0). Weiter ging es bei den Schwersten im Gewicht bis 130kg (GR). Hier trafen David Vala und der deutsche Spitzenringer Chris Schneider aufeinander. Chris konnte in der vorherigen Woche noch den „Potsdamer Giganten“ Ricardo Melz bezwingen und so war klar, dass David es an diesem Kampfabend mit einem richtigen Brocken zu tun bekommen wird. Dies bewahrheitete sich dann auch. Trotz des Gewichtsvorteils des Luckenwalder Ringers bestimmten schlussendlich die Passivitätswertungen den Kampf zugunsten Valas (Stand 2:1). Im zweitleichtesten Gewicht bis 61kg (GR) wurde der Kampf zwischen Paul Bohn und Valentin Heinert leider durch eine Verletzung unseres Sportlers überschattet. Aufgrund eines Fouls des Gegners, welches eben zu dieser Situation führte, gingen vier Mannschaftspunkte an Luckenwalde. Das Regelwerk besagt, dass bei einer Verletzung eines Sportlers aufgrund eines Fouls des Gegners eine Fortführung des Kampfes nicht möglich ist, der foulende Sportler disqualifiziert wird. Auf diesem Wege gute Besserung Paul! (Stand 2:5).
In der Gewichtsklasse bis 98kg (FR) ging unser Stammringer Oliver Kock für Luckenwalde an den Start. Sein Gegner war kein geringerer als Radoslaw Dublinowski, welcher schon zahlreiche Medaillien bei deutschen als auch polnischen Meisterschaften erringen konnte. Auch dieser Kampf war aufgrund des Niveaus von den Passivitätsentscheidungen des Kampfrichters geprägt. Beim Stand von 2:1 gegen Oli gab es 35 Sekunden vor Schluss noch eine Aktivitätszeit gegen den Thalheimer Sportler, bei welcher dieser innerhalb von 30 Sekunden eine Wertung erzielen muss. Schafft er dies nicht geht ein Punkt an den anderen Sportler. Oli schaffte es die Angriffe abzuwehren und erhielt diesen auch, doch reichte es Stand jetzt noch nicht für den Sieg beim Stand von 2:2 aufgrund der technischen Wertung des Gegners. Fünf Sekunden vor Schluss ereignete sich dann Kurioses. Dublinowski feierte noch in der Kampfzeit seinen Sieg was zu einer Verwarnung und der Wertung eins für Oli führte. Schlussendlich hieß das Ergebnis so 3:2 (Stand 6:2). Im letzten Kampf vor der Pause zeigte uns Turpal Arsanov im Kampf gegen Florian Pohl (66kg/FR) all sein technischen Können. Durch seine Spezialtechnik, bei welcher er sich pirouettenartig vor seinem Gegner dreht, erzielte er Punkt für Punkt und konnte den Kampf mit einem ungefährdeten 6:0 beenden.
Halbzeitstand 8:2 für Luckenwalde.
Nach der Pause überraschte Alexander Biederstädt im Gewicht bis 86kg (GR). Der eigentliche Freistiler, welcher noch in seinem ersten Kampf in der Liga große Probleme im Griechisch-Römischen Stil hatte, zeigte nun sein Können. Sein Gegenüber, der 31-jährige Kevin Mehlhorn, konnte zunächst durch die angeordnete Bodenlage mit 5:0 in Führung gehen. Doch nutzte der Luckenwalder bei einer weiteren Rolle die Chance und konnte seinen Gegner in der gefährlichen Lage abfangen, wofür er mit zwei Wertungspunkten belohnt wurde. In der zweiten Kampfhälfte setzte Alex weiter nach und punktete mit einem Hüftangriff zur 6:5 Führung. Aufgrund der eher passiven Ringweise des Freistilers wurde er jedoch noch einmal in die Bodenlage geschickt, in welcher Mehlhorn durch eine Rolle den Kampf mit 8:6 für sich entscheiden konnte (Stand 8:3). Weiter ging es mit dem nächsten Kampf im Gewicht bis 71Kg (GR). Auch hier stellte sich Zelimkhan Soluev stilartfremd in den Diensten der Mannschaft. Doch auch er machte es seinem Gegner nicht leicht und startete Angriff für Angriff. Sein Gegenüber, Leon Lange, wusste sich jedoch gegen die Aktionen zu wehren und punktete selbst durch sauber ausgeführte Techniken. Am Ende der Kampfzeit musste sich Zelim nach sehr starkem Kampf mit 8:4 geschlagen geben (Stand 8:5). Nun war Leon Kolbe (80kg/FR) an der Reihe. Er bekam es mit einem regelrechten Kraftpaket zu tun. Gegen seinen sehr viel kleineren Gegner, Krystian Brzenzinski, hatte Leon merklich Probleme seine Linie zu finden und die Verteidigung zu durchbrechen. Der Thalheimer nutzte konsequent über die Kampfzeit seine Aktionen und besiegte unseren jungen Sportler mit 13:0. Das Ergebnis täuscht jedoch über die Leistung von Leon hinweg, welcher stets beherzt und voller Einsatz Alles gegeben hat. Insgesamt ein starker Auftritt unseres Luckenwalders (Stand 8:8).
Nun war mal wieder unser Altmeister Felix Menzel gefragt (75kg/FR). Er traf auf den jungen nationalen Spitzenathleten Tim Hamann. Ein Kampf der Generationen. Felix begann stark mit seiner berüchtigten Kopfklammer, doch zeigte der Thalheimer seine Klasse und fing unseren Sportler in der gefährlichen Lage ab. Der restliche Kampf war ein Feuerwerk an Aktionen. Felix setzte immer wieder Angriffe, welche stark umkämpft immer wieder Punkte auf beiden Seiten einbrachten. Schlussendlich hatte Hamann die Oberhand und gewann nach Ablauf der Kampfzeit mit 10:6 (Stand 8:10). An einem Kampfabend, welcher kaum an Spannung zu überbieten war, kam es im letzten Kampf leider zu einem echten Debakel. Unser Sportler Mohammad Damankhoshk (75kg/GR) bestimmte den Kampf gegen den jungen Niclas Eichhorn von Anfang an und so stand es bereits nach nicht mal zwei Minuten 11:0. Dies hätte bis dato zum Sieg der Luckenwalder gereicht. Dann wurde durch den Kampfrichter die Bodenlage angeordnet und Mo wollte den Kampf mit einem verkehrten Ausheber beenden. Durch den Griff seines Gegners ins Bein kam es jedoch zu einer unsauberen Ausführung des Wurfes, was zur Stauchung der Wirbelsäule Eichhorns führte. Dies wurde ebenso wie in Pauls Kampf mit einer Disqualifikation durch Foul geahndet. Somit gingen vier Mannschaftspunkte auf das Thalheimer Konto. Wir wünschen Niclas gute Besserung und hoffen, dass es zu keiner schweren Verletzung gekommen ist.
Endstand 14:8 für Thalheim.
In der Oberliga fuhren die Luckenwalder mit vielen neuen Gesichtern zum Oberligakampf nach Hennigsdorf. Julius Kock holte kampflos die ersten vier Punkte. Bei den schweren Jungs ging für die Luckenwalder Navab auf die Matte, jedoch kugelte er sich bei einem Wurf seines Gegners die Schulter aus und musste seinen Kampf aufgeben. Wir wünschen ihm eine gute Besserung.
In der Gewichtsklasse bis 61 kg trat in seinem ersten Ligakampf, stilartfremd, Assan auf die Matte. Sein Gegner, mehrfacher Medaillen Gewinner bei polnischen Meisterschaften, holte vier Punkte für Hennigsdorf. In der Gewichtsklasse bis 98kg ging Niklas Richter auf die Matte. In einem spannenden Kampf verlor der junge Frankfurter Sportschüler 4:4. Im letzten Kampf vor der Pause besiegte Kevin Siegert seinen Gegner technisch Überlegen in unter einer Minute und holte vier Mannschaftpunkte für die Luckenwalder.
Im ersten Kampf nach der Pause, besiegte Sebastian Nehls seinen Gegner technisch Überlegen. Aufgrund von Übergewicht des Hennigsdorfer Sportlers gingen unabhängig vom Ausgang des Kampfes vier Punkte an die Luckenwalder. In seinem Debüt für die Luckenwalder Oberliga-Mannschaft kämpfte Justin Beckert. Der junge Sportschüler verlor nach starker Kampfleistung technisch unterlegen in der Gewichtsklasse bis 71kg. In der Kampfklasse bis 80kg trat für die Luckenwalder Jonas Kock an. Ebenfalls stilartfremd verlor er technisch unterlegen. Im letzten Kampf des Abends in der Gewichtsklasse bis 75kg gewann Naim Abujubain souverän und technisch Überlegen und sicherte so noch einmal vier Mannschaftpunkte für den 1. LSC.
Am Ende eines spannenden Kampfabends verloren die Luckenwalder mit 17:16.
Bereits am kommenden Wochenende, den 06.11.2021, geht es mit dem nächsten Heimkampf gegen den RC Germania Potsdam weiter. Alle Fans sind herzlich eingeladen uns um 19:30 Uhr in der Fläming Halle zu unterstützen.
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