Das erste Wochenende ist im Jahresplan eines Trainers im weiblichen Ringkampf so ziemlich immer verplant. Der saarländische Ringerverband lädt hier nämlich nach Heusweiler zu den traditionsreichen Ladies Open, bei denen Mädchen aus mehreren Ländern und aus weiten Teilen Deutschlands an den Start gehen.

In diesem Jahr war das Turnier bereits im November voll ausgelastet, sodass seit diesem Moment an, keine weiteren Meldungen angenommen wurden. Mit dabei sollten Athletinnen aus den Niederlanden, Frankreich, der Schweiz und allen Teilen Deutschlands sein – mittendrin 5 Athletinnen, die am Regionalstützpunkt Luckenwalde trainieren.

Aufgrund der weiten Anreise startete unsere Delegation bereits am Freitag um 11.00 Uhr ins weit entfernte Saarland. Staufrei ging es über Deutschlands Autobahnen schnurstracks zum Zielort – 7 Stunden standen auf der Uhr, als unsere Truppe die noch uneingerichtete Wettkampfhalle in Heusweiler betrat. Nach kurzem Check konnte final gewogen und der Weg in die Herberge angetreten werden.

Am Samstagmorgen wurde entspannt gemeinsam gefrühstückt, im Anschluss ging es in die Halle. Gemeinsame Erwärmung und Einstimmung auf die anstehenden Kämpfe. Alle Mädchen sollten alle Hände voll zu tun bekommen...

In der U 11 ging mit Nele Denker unsere Jüngste auf die Matte. Nele erwischte nicht ihren besten Tag, gab dennoch alles und konnte sich am Ende in 2 ihrer 4 Kämpfe zur Siegerin küren und stand damit in Ihrer Gewichtsklasse am Ende auf dem 5. Rang.

In der U14 hatten wir mit Emma Grüßner eine Newcomerin in dieser Altersklasse. Emmi ging, bereits mit einem Auge auf die deutschen Meisterschaften schielend, in der 38 kg-Klasse startend, auf die Matte. Emmi tat sich technisch schwer, war aber kämpferisch voll auf der Höhe. Den Weg ins Finale, konnte Emma niemand streitig machen. Dort angekommen, wartete keine Geringere als die Vorjahres-Vizemeisterin aus Hessen. Emma kämpfte aufopferungsvoll und belohnte sich mit einer tollen Turnierleistung zurecht mit der Goldmedaille. Ganz großes Lob an dich und dein Kämpferherz, Emma!

Ebenfalls in der U14 war Mareile Bloßfeld vom RC Germania Potsdam unterwegs. Im Klassement bis 52 kg standen standen 12 Athletinnen auf der Liste. Mareile bekam den größten Brocken in ihrem Pool direkt zum Anfang – richtigerweise, wie sie selbst am Ende konstatierte. Sie gewann nach souveräner Vorstellung sicher mit 11:2. Die weiteren Poolkämpfe stellten Mareile vor keine großen Schwierigkeiten und auch das Halbfinale brachte keine negativen Überraschungen mit sich. So ergab es sich, dass Mareile im Finale gegen eine Kontrahentin aus Frankreich ran durfte. Hier ließ die junge Potsdamerin nichts anbrennen, konterte einige Angriffe ihrer Kontrahentin aus und belohnte sich ebenfalls mit einer hervorragenden Leistung mit der Goldmedaille!

Last but not least war auch noch Alina Weiland in der 58 kg Klasse in der U14 mit von der Partie. Aufgrund der Teilnehmerzahl 6, wurde in zwei Pools á 3 Mädchen gerungen. Alina hatte mit keiner ihrer Kontrahentinnen im Pool Probleme und gewann beide Kämpfe vorzeitig. In der heutigen Zeit hätte das eine Finalteilnahme und eine fixe Medaille für Alina bedeutet – doch nicht in Heusweiler. Im Halbfinale, gegen die Pool-Zweite von der anderen Seite hatte Alina das Nachsehen. Somit ging es für Alina im Finale um den 3. Rang um Edelmetall – oder eben keines. Alina behielt die Nerven und siegte souverän. Dadurch durfte sie eine der begehrten Medaillen dieses Turnieres mit nachhause nehmen.

In der U17 hatte der Regionalstützpunkt Luckenwalde zwei weitere Eisen im Feuer.

Im Limit bis 46 kg ging Nelly Zierenberg an den Start. Unsere junge Athletin ließ in ihrer Gewichtsklasse keiner Kontrahentin eine Chance und gewann alle Kämpfe vorzeitig. Sie durfte sich 3 gelungenen Kämpfen über die Goldmedaille freuen.

Alischa erwischte nach zuletzt guten Turnieren einen schweren Start. Sie verlor deutlich gegen eine Dauerkontrahentin aus Warnemünde, die zuletzt auch schon besiegt worden war. Die hohe Niederlage brachte Alischa in den kommenden Kämpfen aus dem Konzept. Dennoch konnte sie ihr beiden nachfolgenden Kämpfe souverän für sich entscheiden. Im entscheidenen letzten Poolkampf hätte sie nur mit einem Schultersieg nochmal die Chance gehabt, über das Halbfinale nach Gold greifen zu können. Ein zu hoher Kredit, den sie nicht einlösen konnte. Somit ging es für Alischa um den 5. Rang. In diesem Kampf ließ sie wenigstens noch einmal ihre Klasse aufblitzen und siegte vorzeitig technisch überlegen.

Im Gesamtklassement platziert sich unser 1.Luckenwalder Sportclub damit auf dem 9. Rang von rund 70 teilnehmenden Vereinen. Eine Leistung, die mit nur 5 Starterinnen für sich spricht.

In zwei Wochen geht es zum ersten richtig dicken Jahreshöhepunkt - der DRB lädt am 18.01.2025 zum Kadersichtungsturnier nach Hohenlimburg. Wir dürfen gespannt sein, ob es die ein oder andere mit einer guten Platzierung in den Kreis der Nationalmannschaftsanwärterinnen schafft...