Belgrad - Der Wittener Mirko Englich hat bei der Ringer-Europameisterschaft im klassischen Stil in Belgrad für eine große Überraschung gesorgt. Der Schwergewichtler gewann das Halbfinale gegen den Olympia-Zweiten von Sydney und in der Bundesliga für Köllerbach ringenden Ukrainer David Soldadze mit 3:1 nach Verlängerung und zog ins Finale ein.

Dort trifft er auf den Georgier Ramaz Nozadze, Junioren- Europameister von 2002. Vor den Augen seines Vaters Detlef, der das siebenköpfige Team des Deutschen Ringer-Bundes (DRB) als Delegationsleiter anführt, hatte sich Mirko Englich mit einem 3:2 nach Verlängerung gegen den Ungarn Lajos Virag den Gruppensieg gesichert. Im Viertelfinale bezwang er den starken Moldawier Igor Grabowetzki, immerhin EM-Zweiter von 1996, per Schultersieg und ebnete den Weg in die Finalrunde.

Den Einzug ins Halbfinale verpassten zuvor Oleg Kutscherenko und Konstantin Schneider (beide Köllerbach). In der Klasse bis 55 kg unterlag Kutscherenko im Viertelfinale dem Rumänen Marian Sandu, Europameister von 2000, mit 0:3. Schneider hatte im Limit bis 74 kg gegen den Weißrussen Alexander Kikinow ebenfalls mit 0:3 das Nachsehen.

Bereits nach den Vorrundenkämpfen mussten die anderen deutschen Ringer Jurij Kohl (Köllerbach/60 kg), Eduard Kratz (Freiburg/66 kg), Kai Dittrich (Weingarten/84 kg) und Nico Schmidt (Markneukirchen/120 kg) die Segel streichen.