Dienstag, 02.05.06
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Felix Menzel steigerte sich und wurde deutscher Juniorenmeister
Einige Medaillenträume platzten sehr früh

    Felix Menzel - Deutscher Juniorenmeister in der Klasse bis 66 kg.

    Felix Menzel - Deutscher Juniorenmeister in der Klasse bis 66 kg.


    Ladenburg. Von der Beteiligung her konnte der Veranstalter der Juniorenmeisterschaft im Freistilringen, der ASV Ladenburg, nicht unzufrieden sein. 146 Juniorenringer haben sich auf die Waage gestellt, und wollten auf zwei Matten in der Lobdengauhalle in der "Römerstadt" Ladenburg um die Medaillen kämpfen. Nun ringen die Junioren nach denselben Regeln wie die Männer. Wer einen Kampf verliert, der muss hoffen, dass sein Bezwinger das Finale erreicht. Dann hat man noch die Chance, durch Siege in der Hoffnungsrunde um die Bronzemedaille zu kämpfen.



    Ein Bazillus riss in die Mannschaft aus Luckenwalde eine Lücke. Philipp Herzog und Dustin Bartmuß mussten zu Hause bleiben. Benjamin Kraft wurde mangels Einstellung zu Hause gelassen. Im Limit bis 50 kg kämpfte A-Jugendmeister der Klasse bis 46 kg Emanuel Krause. Zunächst besiegte er Matthias Hader aus Hof. Dann musste er gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Kevin Schoska aus Erkenschwick auf die Matte und verlor mit 0:1 und 1:2. Damit blieb ihm nur der 7. Platz.



    Die Medaillenhoffnungen von Sven Cammin sind bereits im ersten Kampf gegen Jens Bauer geplatzt. Gegen den Fünften der Männermeisterschaft hielt Cammin nur am Anfang mit. Dann wurde er vom Junior aus Riegelsberg geschultert. Bauer kam nicht ins Finale, was für Cammin das Aus bedeutete.



    Bis 84 kg startete Robert Glor. Den ersten Kampf gewann er sicher gegen Fouad Kurdi aus Seeheim. Dann musste er aber gegen den Titelverteidiger Tobias Jung auf die Matte und erlitt eine Schulterniederlage. Die Meisterschaftsgeschichte der drei Brandenburger im Limit bis 74 kg ist schnell erzählt. Till Kosanke, bis zum Vorjahr noch in Luckenwalde an der Sportschule, unterlag gegen Martin Waldeck aus Barnstädt mit 3:3 und 1:2, Tim Siebert, wie Kosanke jetzt in Hennigsdorf, verlor gegen Johann Frick mit 1:2.



    Martin Obst, hatte sein Gewicht für die 66 kg nicht geschafft und rang bis 74 kg. Nach einem klaren 2:0 gegen Nagorka aus Weißwasser folgte eine Schulterniederlage gegen Axenbeck aus Unterföhring. Dieser sah dann schon wie ein Finalist aus, verlor aber noch gegen Niebler aus Viernheim. Fabian Albrecht schied nach einer Niederlage gegen Kessel aus Wiesental im Limit bis 84 kg aus.



    Blieben Trainer Röll noch zwei Hoffnungen. A - Jugendmeister Nik Matuchin startete bis 120 kg. Hier war er mit seinen 105 kg ein wahres "Leichtgewicht". Im ersten Kampf fand er gegen Diyar Mutlugüles aus Hof nie eine Linie und verlor mit 1:1 und 0:1. Da der Bayer das Finale erreichte, kämpfte Matuchin gegen Sebastian Scheithauer aus Gelenau um den Einzug ins kleine Finale. Er siegte mit technischer Überlegenheit. Dann führte er im Kampf um Bronze gegen Patrick Haffner aus Gersweiler mit 1:0. Gab in letzter Sekunde noch einen Punkt ab und verlor beim 1:1. Im 2. Abschnitt lag er schnell mit 0:1 hinten, packte Sekunden vor dem Ende das Bein des Gegners, riss es hoch, ließ dann aber los. Er verlor mit 0:2. Sicherlich ist er in dieser Altersklasse noch zu unerfahren. Man muss mit diesem Talent sorgsam umgehen, die Ansätze für Mehr sind bei ihm vorhanden.



    In der Gewichtsklasse bis 66 kg siegte Felix Menzel vor Martin Daum - Seeheim und Sascha Büchner - Goldbach.

    In der Gewichtsklasse bis 66 kg siegte Felix Menzel vor Martin Daum - Seeheim und Sascha Büchner - Goldbach.


    Nun war nur noch Felix Menzel die Hoffnung. Der Berliner, der auch für den SV Luftfahrt auf die Matte ging, wurde in der Ecke von Andreas Zabel betreut. Beim ersten Kampf gegen Simon Sauer (Hösbach) sind die Medaillenträume schon fast geschwunden. Menzel quälte sich zu einem mühevollen 2:0. Hier mag die Gewichtmacherei eine Rolle gespielt haben. Am zweiten Tag sah er gegen den Thüringer Ringer Rüdiger Kabus beim 2:1 und 4:0 schon besser aus. Beim 5:0 und 4:0 gegen Kirill Fadejew wurde die Ecke schon hoffnungsvoll. Dann kam aber der schwere Kampf gegen Sascha Büchner aus Goldbach. Da sein erwarteter Finalgegner Martin Daum bereits feststand, feuerte die Mannschaft aus Hessen Büchner gewaltig an. Hessen wollte ein reines Hessenfinale. Menzel gab die erste Runde mit 0:1 ab. Die 2. Runde ging dann mit 1:0 an Menzel. In der entscheidenden 3. Runde war der Berliner, dessen Vater bis zur schweren Verletzung erfolgreicher Dynamoringer war, Chef auf der Matte. Ganz sicher machte er ein 2:0. Damit stand das erwartete Finale fest. Martin Daum in rot, Felix Menzel in blau.



    Zunächst wendete sich alles gegen Menzel. Er verlor die erste Runde mit 0:1. Nach der 2. Runde stand es 0:0. Der Kampfrichter war seine Scheibe und diese blieb mit rot oben liegen. Daum hatte den Vorteil gewonnen. Jetzt zeigte sich aber die Cleverness des Jungen aus Luckenwalde. Die zahlreichen Trainingsstunden mit den Weltklasseringern Guidea und Barzakow haben sich sicherlich auch bezahlt gemacht. Er ließ seinem Gegner keinerlei Möglichkeit, den entscheidenden Punkt zu machen. Daum, der sich schon als Meister wähnte, war mental geschafft. In der 3. Runde demoralisierte Menzel seinen Gegner derart, dass sich dieser in einer gefährlichen Lage nicht mehr wehrte und auf "Ast" ging. Felix Menzel, der Schüler der 12. Klasse der sportbetonten Gesamtschule wurde deutscher Juniorenmeister. Seine Mutter, Trainer Röll, Masseur Petzold und Andreas Zabel waren die ersten Gratulanten.



    Übrigens hatten die Brüder William (1. Platz 84 kg) und David Hardt (2. Platz 96 kg) sowie Marcel Redmann (2. Platz 84 kg) in Luckenwalde die sportbetonte Gesamtschule besucht und auch hier trainiert. (MJ)


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