Sonntag, 04.01.09
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Dieser Artikel wurde von Manfred Jura geschrieben und 2666 mal gelesen.
LSC deklassiert Freiburg mit 31:9 und steht im Halbfinale gegen Weingarten
Bartmuß und Wickel erkämpfen jeweils vier Mannschaftspunkte
Die jungen Akteure Lennard Wickel und Nick Matuhin gewannen Ihre Kämpfe in Freiburg.

Die jungen Akteure Lennard Wickel und Nick Matuhin gewannen Ihre Kämpfe in Freiburg.

Freiburg. Eigentlich war das Weiterkommen gegen die RKG Freiburg 2000 für die LSC – Ringer nur eine Formsache. Freiburgs Trainer Karl Hug berichtete ja bereits beim Kampf in Luckenwalde, dass die Illusionen der RGK dahin sind. So wollten sich die Breisgauer auf den starken Nachwuchs konzentrieren und dem Publikum einen schönen Abend bieten. Die Spannung war ja nach dem 26:10 aus dem Duell raus. Nach siebenstündiger Reise im ICE betraten die LSC – Ringer bereits gegen 15.00 Uhr die Sporthalle der Staudinger Gesamtschule. Es war ein Entgegenkommen des freundlichen Gastgebers, dass die Luckenwalder die Halle betreten konnten und ein Probewiegen durchführten.



Heiko Röll brachte mit Dustin Bartmuß und Lennard Wickel zwei junge Akteure zum Wettkampf, wobei Lennard Wickel seine Prämiere in der Bundesligastaffel hatte. Bereits bei der Anreise war klar, dass die jungen Leute wegen des gemeinsamen Trainings gut in das Team integriert sind. RKG Trainer Hug plagten echte Besetzungsprobleme. Simon Ketterer und Jury Witt sind kurzfristig erkrankt und standen der RKG nicht zur Verfügung. Auf den Ungarn Kiss und die Bulgaren Kolev und Rusev verzichtete Hug aus Leistungsgründen. So ging mit Johannes Reh ein Aktiver über die Waage, der keine Lizenz hatte. Den Freundschaftskampf beendete Mark O. Madsen gegen diesen jungen Mann vorzeitig.



Zunächst begann es vor etwa 500 Zuschauern, unter ihnen der Ex – Welt- und Europameister Adolf Seeger und unter der Leitung des Kampfrichtertrios Pimpl/ Silvestri/ Goczol mit viel Spannung. Im klassischen Stil bis 55 kg setzte Manuel Krämer dem Norweger in Diensten des LSC Anders Rönningen richtig zu. Rönningen musste immer als erster auf den Mattenboden, gab aber keine Wertung ab. Seinerseits konnte er eine Wertung erzielen und siegte mit 3:0 Punkten. Im Freistil bis 120 kg wurde Nik Matuhin vom Ungarn Daniel Bona nur in der zweiten Runde überrascht. Vorher und nachher beherrschte er die Situation und siegte mit 3:1 Punkten. Dustin Bartmuß hatte mit dem 15 – Jährigen Johannes Saleh im Freistil bis 60 kg keinerlei Probleme. Dem Freiburger Nachwuchsringer blieb kaum Zeit, sich zu orientieren. Bartmuß packte zu und brachte mit hoher Aktionsdichte ein 18:0 zustande.



Mit Igor Maier fand Ivan Nemeth eher ein Opfer, denn einen Gegner. In der 3. Runde zwang der Ungar den Freiburger aufs Kreuz. In Luckenwalde erkämpfte Ismail Baygus gegen den Ungarn Ede Komaromi noch ein 3:0 – Erfolg (3:2, 4:0, 2:0). In „heimischen“ Gefilden konnte sich Komaromi revanchieren und ging als 3:1 Sieger von der Matte. Lennard Wickel geht mit sehr viel Selbstbewusstsein auf die Matte. „Gegen Tobias Ketterer habe ich schon gewonnen und werde es auch heute schaffen“ sagte der Trebbiner vor dem Kampf. Als die erste Runde mit 3:0 an Ketterer ging, wurde Wickel nicht unruhig. Er kämpfte und wartete auf seine Chance. Nach einem 4:2 und einem 4:0 für Wickel führte der LSC – Junge mit 2:1 nach Runde. Dann kam die Chance. Wickel brachte den Gegner in eine gefährliche Lage und zwang ihn aufs Kreuz.



Im Freistil bis 84 kg ging Norman Pickut fit in den Kampf gegen Viktor Reh. Nach Clinch ging die erste Runde zunächst an den Freiburger. Danach hatte Pickut hervorragende Szenen und siegte mit technischer Überlegenheit. Gegen Eduard Kratz mühte sich Felix Menzel im ungeliebten klassischen Stil redlich. Er ging sogar mit 1:0 in der ersten Runde in Front. Dann zog der Spezialist dieser Stilart seine Bahnen und siegte mit 13:1 Punkten. Im Freistil bis 74 kg musste Krystian Brzozowski gegen Vitali Wagin zwar über die Zeit, erkämpfte aber durch das 12:0 vier Mannschaftspunkte. War das Ergebnis des Hinkampfes mit 26:9 schon recht deutlich, so legten die Luckenwalder nochmals nach und traten mit 31:9 die 11-stündige ICE – Reise an.



Mit einem Ohr waren viele Zuschauer beim Kampf Aalen – Weingarten. Halbzeitstand 8:8. Als noch drei Kämpfe offen waren, führte Aalen mit 16:8 Punkten. Das Wunder schien zu klappen. Dann der Endstand:20:8 für Aalen. Dem mehrfachen Meister fehlten zwei Punkte zum Weiterkommen. Der LSC reist am kommenden Samstag zum Halbfinale nach Weingarten.


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