Mittwoch, 07.04.04
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Keine Olympia-Wild-Card für Ringer Leipold

    Havanna - Der Olympia-Traum von Ringer Alexander Leipold hat einen herben Dämpfer erhalten. Der Schifferstädter, der vor sieben Monaten nach drei Schlaganfällen noch um sein Karriereende fürchten musste, soll für die Olympischen Spiele in Athen keine Wild Card erhalten.

    Das erklärte Weltpräsident Raphael Martinetti (Schweiz) vor den Europameisterschaften im klassischen Stil im schwedischen Haparanda auf Anfrage des DRB-Vizepräsidenten Detlef Englich. Wild Cards würden ausschließlich an Athleten der Länder vergeben, die keinen Qualifikanten nach Athen gebracht hätten.

    Doch der mehrfache Welt- und Europameister hat die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben. «Ich bin ein positiv denkender Mensch. Ich werde weiterhin so trainieren, als wenn ich Athen als Ziel vor mir hätte», sagte Leipold, der sich derzeit zusammen mit der Nationalmannschaft in Havanna (Kuba) auf die EM Ende April in Ankara (Türkei) vorbereitet. Für Leipold, dem die Goldmedaille bei den Spielen 2000 in Sydney wegen Einnahme von verbotenen Substanzen aberkannt worden war, wäre es die fünfte Olympia-Teilnahme. Er konnte sich krankheitsbedingt nicht bei den Qualifikationsturnieren für Athen durchsetzen. Dennoch hatten der DRB und auch Leipold selbst mit einer Wild Card gerechnet.

    Wolfgang Nitzschke, Cheftrainer und Sportdirektor des Deutschen Ringer-Bundes (DRB), konnte hingegen seinen Unmut nur schwer verbergen: «Ich bin geschockt. Ich hatte geglaubt, dass wir beim FILA-Präsidenten Martinetti mit unserer Problematik auf Verständnis gestoßen sind.» Auf den schriftlichen Antrag des DRB habe es vom Weltverband FILA bisher noch keine offizielle Stellungnahme gegeben. «Sollte es sich aber bestätigen, erwarten mein Schützling und ich auf Grund der besonderen Situation und der langjährigen Erfolge von Alexander Unterstützung durch das Nationale Olympische Komitee für Deutschland, den Deutschen Sportbund, den DRB und die Deutsche Sporthilfe», erklärte Nitzschke.


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