Sonntag, 17.08.03
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Klarer 22,5:4,5-Sieg zum Auftakt der Bundesligasaison beim FC Erzgebirge Aue
Lennie Persson schickte Tony Selle mit 15:0 von der Matte

    Aue. Für die Freunde des Sports in Aue war nicht die Begegnung ihrer Ringer in der 1. Ringerbundesliga gegen Luckenwalde das Topereignis des Wochenendes sondern der Sieg der Fußballer in der 2. Liga gegen Union das wichtigste Ereignis. So kamen in die vom Hochwasserschaden rekonstruierte Sporthalle des Berufsbildungszentrums nur 200 Zuschauer. Wie alle Fans der Welt, wollten sie natürlich ihre Mannschaft siegen sehen. Auf den Rängen erhielten dann aber die 190 Fans des Erzgebirge Aue Konkurrenz von 10 Fans des LSC. Vom ersten Kampf an hatten dann die geübten Luckenwalder unter Leitung ihres Chefs Swieti die „Stimmenhochheit“ in der Halle. Vom ersten Kampf an ist gut: dieser fand erst gar nicht statt. Der Ex – Luckenwalder Alexander Paulau erhielt kein Einreisevisum. Fred Hempel, der sportliche Leiter des LSC: „Diese Unsicherheit mit der Einreise war ein Grund, warum wir uns von ihm trennen mussten“. So reiste LSC – Neuerwerbung Francisco Sanchez – Para von Mallorca an, ging auf die Matte, ließ sich als Zeichen des Sieges vom Thüringer Kampfrichter Eckhard Kapp die Hand heben, fuhr mit der Mannschaft nach Luckenwalde und flog nach Mallorca zurück. In der Klasse bis 120 kg war man auf den Schweden Eddy Bengtsson neugierig. Dieser steht im scharfen Training in Vorbereitung auf die WM, kam aus dem vollen Training aus Warschau und machte auf der Matte einen eher schlappen Eindruck. Gegen den ehemaligen LSC – Ringer Falk Hofmann quälte er sich zu einer Rolle und gewann mit 2:0. Im Kampf der Klassiker bis 60 kg folgte dann für die LSC – Anhänger eine leichte Enttäuschung. Im Vorjahr fegte Sebastian Möser Dennis Nowka mit einem Schultersieg von der Matte. Diesmal hatte Möser gegen Nowka nicht die Spur einer Chance. Nowka führte mit 3:0. Als Möser eine Rolle ansetzte, konterte ihn Nowka und wurde beinahe Schultersieger. Am Ende ein sicherer 7:1 – Erfolg für Dennis Nowka. Im Freistil bis 96 kg war Thomas Tonn, jetzt wieder im Trikot des LSC, gegen Selami Akosman Chef auf der Matte. Als man das Ergebnis, 7:0 für Tonn, ins Buch schreiben wollte, wurde Tonn auf dem Boden erwischt und rettete sich gerade noch mit einem 7:6 – Erfolg über die Zeit. Vor dem Pause gingen dann noch im Freistil bis 66 kg Stephan Spengler und Axel Frommhold auf die Matte. Trainer Gehrke hätte sich von Spengler von Anfang an mehr Dynamik in den Angriffsaktionen gewünscht. Im 2. Abschnitt machte dann der Juniorenmeister alles klar. Er erwischte seinen Gegner mit einer Zange, baute die Führung auf 7:0 aus und erkämpfte 2,5 Mannschaftspunkte.


    Ein Pressefotograf aus Aue, der erstmals beim Ringen arbeitete, wünschte sich einige sehenswerte Würfe. Er konnte beruhigt werden. Nach der Pause kam für den LSC Lennie Persson. Nach 10 Sekunden flog Tony Selle vom Gastgeber erstmals durch die Luft. Als im 2. Abschnitt Selle wieder in die Bodenlage musste, setzte Persson einen verkehrten Ausheber an und gewann mit 15:0. Im Limit bis 66 kg der Klassiker lieferte Perssons Landsmann Carlsson einige weitere Flugeinlagen und gewann gegen Björn Schöniger mit 9:0 Punkten. Im Freistil bis 84 kg kämpfte Norman Pickut gegen den Klassiker Falk Scheibe. Trainer Gehrke war mit dem 5:0 seines Schützlings zufrieden. Im Freistil bis 74 kg wollte Jan Brömme gegen Jörn Schröter endlich mal gewinnen. Obwohl sich beide aus dem gemeinsamen Training beim LSC kennen, ließ sich Brömme auf den Stil von Schröter ein. „Ernie“ Schröter machte einen Punkt und brachte diesen wertvollen Vorsprung über die Zeit. Im abschließenden Kampf der Klassiker gab es wieder das Duell zweier Luckenwalder. Mario Büttner, der jetzt für Aue ringt, traf auf René Zimmermann. Obwohl Büttner gegenüber dem Vorjahr formverbessert erschien, gewann Zimmermann sicher mit 6:0 Punkten.
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    Mit dem 22,5:4,5 – Erfolg setzte der LSC ein erstes Zeichen. „Wie schwer der Weg ins Finale aber werden wird, haben wir heute ansatzweise erlebt“ kommentierte Trainer Roland Gehrke nach dem Kampf.


    Nach dem Kampf gab es noch bisschen Plauderei zwischen den Ringern und den Fans beider Mannschaften. Die Fans aus Aue würden ihre Mannschaft lieber in der 2. Liga siegen sehen, als in der 1. Liga gut kämpfen, am Ende aber als Verlierer von der Matte gehen. Sieht man die Ergebnisse der anderen Mannschaften, Greiz und Rostock wollen auch nicht richtig in der Eliteliga ringen, wird der Abstiegsplatz genauso begehrt sein, wie die Plätze im Viertelfinale.


    In der Nordstaffel kämpften:
    Greiz – Mömbris 10,0:19,0
    Halle – Rostock 40,0:0,0 (18,0:10,5 - Rostock erschien zu spät an der Waage)
    Jena – Witten 20,0:6,0


    Am kommenden Wochenende erwartet der LSC in eigener Halle die KG Greiz/ Mohlsdorf. (MJ)


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