Aalen - Am Samstagabend ist es soweit, dann wird ab 19:30 Uhr in der Greuthalle Aalen entschieden, wer den Titel "Deutscher Mannschaftsmeister 2009/2010 im Ringen" tragen darf.
Vor einer Woche standen sich der SV Weingarten und der KSV Aalen 05 im Hinkampf gegenüber, die KSV-Ringer sicherten sich einen knappen 20:18-Auswärtserfolg. Gefeiert haben nach dem Hinrundenduell beide Teams gemeinsam mit den über 2000 begeisterten Zuschauern und auch vor dem Rückkampf strahlen beide Mannschaften Optimismus aus. Für den SV Weingarten ist es die erste Finalteilnahme in der 100-jährigen Vereinsgeschichte, nachdem die Ringer aus Nordbaden in den vergangenen drei Jahren jeweils im Halbfinale vom 1. Luckenwalder SC aus dem Rennen geworfen wurden. Auch der KSV Aalen 05 steht das erste Mal seit der Neugründung im Endkampf der Mannschaftsmeisterschaft bei den Männern. Bis 2005 sammelten die Ostalb-Bären, wie die Ringer aus Aalen liebevoll von ihren Fans genannt werden, insgesamt 8 Mannschaftsmeister-Titel ein. Der damalige KSV Germania gehörte somit zu den prominentesten Ringerclubs Deutschlands.
18:20-, so das Ergebnis der Vorwoche, dass viel Raum für Spekulation lässt, für Verantwortliche, Sportler beider Vereine geht eine Woche zwischen Bangen und Hoffen zu Ende.
"Der Auswärtssieg in Weingarten war wichtig, steht doch Weingarten in den Rückkämpfen erfahrungsgemäß noch etwas stärker", will der EM-Dritte von 2006, Stefan Kehrer (96 kg/Freistil) vor heimischem Publikum noch einmal alles in die Waagschale werfen. Nachdem er Weingartens Sebastian Kessel im Hinkampf einen knappen 3:2-Rundenerfolg 'abknöpfte', soll das Ergebnis aus Sicht Kehrers in Aalen klarer ausfallen. "Es wird ein ähnlich knappes Ergebnis und egal wie es ausgeht, eine Werbung für den Ringkampfsport war dieses Finale schon bei der Hinrundenbegegnung", jubelte Ralph Oberacker, Vorsitzender des SVG Weingarten. In der Greuthalle Aalen werden ebenfalls über 2000 ringkampfbegeisterte Zuschauer erwartet, die wie schon in Weingarten für eine einzigartige Ringkampfkulisse sorgen werden, die es so nicht einmal in Russland gibt, wo Ringkamf zu den Nationalsportarten gehört. |