Leipzig. Erstmals trat der 1. LSC beim KFC Leipzig in der neuen Sportstätte, der Arena Leipzig, in der Nähe des Zentralstadions an. Im riesigen Hallenkomplex wurde ein Teil für die Ringer frei gehalten. Trotz eines großen Rock – Konzertes in der großen Halle des Komplexes, fanden doch etwa 200 Ringkampfenthusiasten den Weg zu den Ringern.
Der LSC wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann am Ende verdient mit 24:12 Punkten. Bereits an der Waage gab es vier Zähler für die Gäste. Der etatmäßige Mann für die 55 kg Kai Wedekind brachte 59,4 kg auf die Waage und startete im Freistil bis 60 kg. Andreas Zabel betreute die Ringerstaffel des LSC diesmal ohne Heiko Röll. Dieser kümmerte sich um die Gäste des Nikolausturnieres aus Polen und der Ukraine.
Zabel wurde gleich im ersten Kampf des Abends enttäuscht. Dem Polen Gucman gelang im Freistil bis 120 kg gegen den gut aufgelegten Nico Graf überhaupt nichts. Eigentlich hatte er auch nichts versucht. Kampfrichter Jahncke aus Hamburg sah beim 0:0 in den ersten beiden Runde Graf als den aktiveren Ringer an und gab ihm den Vorteil beim Clinch. Dieser machte die Punkte. Erst in der dritten Runde gab es eine Aktion von Graf, welche ihm eine Eins einbrachte. Der Leipziger siegte mit 3:0. Es sollte für den Trainerbank eine weitere Enttäuschung folgen. Philipp Herzog ist im Freistil bis 60 kg gegen den Routinier Kai Wedekind nichts geglückt. Alle drei Runden gingen mit jeweils 1:0 an den Leipziger.
Mirko Englich leitete dann eine LSC - Siegesserie ein. Gegen den Freistiler Robert Fuchs nutzte der Olympiazweite die Bodenlagen zum Punkten. Fuchs erhielt vom Kampfrichter wegen Beingreifens in der ersten Runde zwei Verwarnungen. Beim Stand von 5:0 in der 2. Runde griff Fuchs wieder in die Beine von Englich, wurde verwarnt und disqualifiziert. Ismail Baygus, nach seinem Rippenbruch wieder in guter Verfassung, beendete im klassischen Stil bis 66 kg die Begegnung mit Felix Dietrich mit 15:1 Punkten, erhielt vier Mannschaftspunkte und erhöhte zur Halbzeit auf 12:6 für den LSC.
Nach der Pause gab es den dritten Vierer für den LSC in Folge. Norman Pickut kämpfte im Freistil bis 84 kg gegen Jaroslav Atlas. Mit Beinschrauben und anderen technischen Finessen punktete Pickut den Nachwuchsringer mit 18:0 aus.
Mit Sascha Horlbeck vom KFC hatte Stephan Spengler eine Rechnung offen. In der Fläminghalle unterlag Spengler mit 0:3. Diesmal ging Spengler seinen Kampf energisch an und nutzte sicher die Gelegenheiten zum Punkten. Es war zwar knapp, es wurde aber ein 3:0. Damian Hartmann brauchte im klassischen Stil bis 84 kg gegen Tony Selle zwei Runde, um warm zu laufen. 1:0 und 1:0 für den Potsdamer im Trikot des LSC hieß es nach jeweils 2 Minuten in den ersten beiden Runden. Dann legte er los. Die dritte Runde ging mit 7:0 an Hartmann. Beim Stand von 22:6 war dem LSC der Sieg sicher.
Felix Menzel kämpfte im klassischen Stil bis 74 kg und nahm dem KFC – Kapitän Tilo Türk eine Runde ab.
Einen schönen Kampf gab es zum Abschluss zwischen Lennard Wickel und dem ebenfalls aus Trebbin stammenden Jan Brömme. Wickel wollte sich für die 2:3-Niederlage vom Kampf in Luckenwalde revanchieren, Jan Brömme wollte in seinem letzten Saisonkampf für den KFC, seinen Anhängern noch etwas bieten. Als Arzt im Praktikum geht es für den Mediziner Jan Brömme zum Auslandspraktikum in die Schweiz und nach Südafrika. Es gab spannende Szenen, bei denen am Ende die Erfahrung von Jan Brömme eine große Rolle spielte. Brömme gewann mit 3:1 Runden.
Durch diesen Sieg bleibt der LSC beim Kampf um die Tabellenspitze weiter im Rennen, der KFC Leipzig hat noch ein Paar winzige Hoffnungen auf den Klassenerhalt. Es sind ja noch fünf Kampftage offen. |