Donnerstag, 27.12.12
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Dieser Artikel wurde von Manfred Jura geschrieben und 2310 mal gelesen.
LSC lieferte begeisternden Widerstand ist aber raus
Zuschauer und Funktionären loben bei der 12:26- Niederlage den LSC
Vor gegeistertem Publikum wurde der Kampf zwischen Damian Hartmann und Nenand Zugaj erst in der fünften Runden für den Nendinger mit 2:3 entschieden.

Vor gegeistertem Publikum wurde der Kampf zwischen Damian Hartmann und Nenand Zugaj erst in der fünften Runden für den Nendinger mit 2:3 entschieden.

    Luckenwalde. Ungünstiger als den 23.12 als Termin für den Viertelfinalkampf zwischen dem ASV Nendingen als Gastgeber und dem LSC als Gast zu wählen hätte es für den LSC gar nicht kommen können. Am Sonntag vor dem Heiligen Abend eine 700 km lange Reise ins Süddeutsche Geisingen anzutreten wäre für Vollprofis sicherlich zumutbar, für die 1. Bundesliga der Ringer allerdings nicht. Da halfen bekanntlich keine Proteste und sportlich, wie die Luckenwalder es nun mal sind, machte man sich mit zwei Kleinbussen, bei widrigen Wetterverhältnissen auf die Reise. Wegen der deutlichen Heimniederlage machte Coach Zabel daraus das, was er für das Ringen in Deutschland für gut hält. Er ließ seinen Bulgaren Shindov und die beiden Ungarn Vereb und Lörincz zu Hause, nahm als Ausländer nur den Polen Jakub Tim mit auf die Reise.

    Für den ASV Nendingen war die Möglichkeit, ins Halbfinale ein zu ziehen, sehr gut und das wollte der Anhang sehen. In der Arena Geisingen zählte man 2350 Zuschauer, was für die jungen LSC – Athleten eine positive Erfahrung war. Die Luckenwalder ergaben sich nicht unterwürfig dem Favoriten. Coach Zabel wollte für seine Männer ein sportliches Ergebnis.

    Im griechisch-römischen Stil bis 55 kg setzte Zabel Emanuel Krause ein. Gegen den mehrfachen Europameister, Vizeweltmeister, Olympiadritten von Peking und so weiter Roman Amoyan in dieser Gewichtsklasse und dieser Stilart war der LSC – Mann auf verlorenem Posten. Instinktmäßig setzte er zur Abwehr zu oft Beintechniken ein und wurde vom Kampfrichtertrio Vollmer, Wölfelschneider, Sauer in der 2. Runde disqualifiziert.

    Im Superschwergewicht hat es Nik Matuhin gegen Männer der Klasse bis 96 kg manchmal sehr schwer. Gegen den Weltklasseathleten Nicolai Ceban ging er konzentriert und mit viel Können auf die Matte und ließ dem Moldawier keine Chance.
    Nicht schlecht staunte der zweifache Europameister und Vizeweltmeister Ghenadie Tulbea, als er gegen den ehrgeizigen Philipp Herzog nach Runden 0:2 hinten lag. Mit den fairen Fans im Rücken drehte der gebürtige Moldawier das Ergebnis und gewann mit 3:2.

    Staunen in den Reihen des LSC als im klassischen Stil bis 96 kg Andreas Mieckeley, ein ehemaliger Frankfurter über die Waage ging. So löste der ASV sein „Vier-Deutsche- Ringer –Problem“
    Mieckeley nahm Mirko Englich in dessen letztem Kampf für den LSC sogar eine Runde ab, Englich siegte aber mit 4:1. Das brachte den LSC sogar mit 9:8 in Führung.
    Vor der Pause bot Erik Weiß dem Europameister Frank Stäbler ein Gefecht auf Augenhöhe. Weiß holte sich die erste Runde, verlor dann aber mit 1:3.

    Der ASV bot eine starke zweite Abteilung an und baute von Kampf zu Kampf den 11:10 – Pausenvorsprung aus. Martin Obst hielt sich ordentlich gegen den Moldawier Ianulov und gab nur ein 0:3 ab.
    Dann freuten sich die Zuschauer über die Freistilvarianten des deutschen Meisters Samet Dülger im Limit bis 66 kg. Michel Schneider ließ allerdings nur einen 8-Punkte – Unterschied zu.
    Dann kam im klassischen Stil bis 84 kg Kampfmaschine Damian Hartmann gegen Nenand Zugaj zum Einsatz. Der Kampf beider begeisterte das Publikum. Nach vier Runden stand es 2:2. In der entscheidenden fünften Runde setzte sich dann der Kroate, der einige Kilo mehr auf die Waage als Hartmann brachte mit 2:1 durch.
    Im klassischen Stil bis 74 kg gab Jakub Tim gegen den Kroaten Neven Zugaj jede Runde nur mit 0:1 ab.
    Im abschließenden Freistilkampf bis 74 kg war die erste Runde zwischen Felix Menzel und dem deutschen Meister Ahmed Dudarov spektakulär. „Ich sah Felix mit 8:6 vorne, das Kampfgericht sah am Ende ein 6:6 mit Vorteilen für Dudarov“ so Zabel nach dem Kampf. Menzel verlor mit 0:3, der LSC mit 12:26.

    Die Medien, viele Zuschauer und auch Funktionären lobten mit schönen Worten das LSC – Team. Es vielen Worte, wie zukunftsorientiert, klasse Teamgeist, Superteam, gute sportliche Einstellung trotz Chancenlosigkeit und so weiter. „Dafür kann man sich nichts kaufen, es tut aber der Trainerseele sehr gut“ so Andreas Zabel zum Lob für seine Mannschaft.

    Die Kampfzeit in der Arena Geisingen betrug 67 Minuten und 6 Sekunden. Der LSC verabschiedete sich erhobenen Hauptes aus der Meisterschaft 2012/ 2013.

    LSC – Präsident Christian Buddeweg war unter den Zuschauern beim Kampf und lud alle zu einem gemeinsamen Essen vor der Heimfahrt ein. Er dankte für die an diesem Abend und während der Saison gezeigten Leistungen und wünschte allen ein besinnliches Weihnachtsfest und viel Erfolg im kommenden Jahr. Diese Geste kam bei den Athleten sehr gut an und festigte das Mannschaftsgefüge.

    Trotz eines 21:19 – Erfolges gegen die RWG Mömbris/ Königshofen ist der Titelverteidiger Germania Weingarten aus dem Rennen. Der KSV Köllerbach warf Burghausen aus dem Rennen. Mainz setzte sich gegen Adelhausen durch.
    Im Halbfinale trifft Nendingen auf Mainz und Köllerbach auf Mömbris.


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