Am letzten Kampftag endete die Saison für unsere Regionalligamannschaft nun doch noch mit einem „Happy End“. Nach all den Hindernissen, die das Trainergespann Jesko Schröter und Andreas Zabel in den letzten Wochen bewältigen mussten, war das letzte Ziel ein Sieg im abschließenden Kampf gegen Leipzig.
Im Gewicht bis 57Kg konnten beide Mannschaften keinen Sportler stellen, weshalb der Abend direkt mit den schweren Jungs startete. Hier begegneten sich Lucas Gansi und Phillip Kraus. Lucas zeigte sich in guter Form und konnte den Kampf mit seinen starken Beinangriffen nach Ablauf der Zeit sicher mit 6:0 für sich entscheiden. In der nächsten Begegnung ließ unser Dzhuan Shamseddin gegen Josef Herzau nichts anbrennen. Nach nicht einmal zwei Minuten konnte sich Dzhuan nach einer Reihe von Beinangriffen vorzeitig zum Sieger ernennen lassen. Im Gewicht bis 98Kg kam es zum Kampf zwischen Alexander Biederstädt und Roman Chernov. Nach einer frühen Führung von Alex nach einem sogenannten Abbrecher marschierter der Leipziger konsequent vorwärts und brachte Punkt für Punkt an den Mann. 15 Sekunden vor Schluss musste Alex so noch einen 5:4 Rückstand zum Sieg drehen. Mit letzter Kraft schaffte er es den griechisch-römisch Spezialisten kurz vor Schluss ins Aus zu stellen und den Kampf mit 5:5 aufgrund der höheren Wertung für sich zu entscheiden. Im letzten Kampf vor der Pause kam nun jedoch der Dämpfer für die Luckenwalder Ecke. Oresti Mece musste leider früh die Überlegenheit seines Gegenübers anerkennen und Magomed Bekov konnte so die ersten Punkte für die Gastgeber einfahren.
Nach der Pause ging es direkt fulminant weiter. Im Gewicht bis 86Kg traf Naim Abualjubain auf Yasin Salamov. Naim schaffte es von Anfang an den Kampf mit seiner bestimmten und klaren Ringweise für sich zu gestalten und konnte zum Ende der Kampfzeit einen ungefährdeten 11:2 Sieg feiern. In der nächsten Begegnung brachte Fernando Mahmoud die Luckenwalder Ecke zum Brennen. Er traf auf den Leipziger Malte Guthmann. Im Vorfeld war eigentlich davon auszugehen, dass dies ein äußerst schwerer und vor allem knapper Kampf werden würde. Fernando belehrte uns jedoch eines Besseren. Zum Ende der ersten Kampfhälfte setzte er nach einem Beinangriff zur sogenannten Zange an schulterte sein Gegenüber. Ganz starke Leistung von Fernando. Eine ebenso unglaubliche Leistung zeigte der angeschlagene Jonas Kock. Mit Kamil Czarnecki hatte er einen der besten griechisch-römisch Ringer der Liga als Gegenüber. Doch um so länger der Kampf ging, um so mehr sah man dem Leipziger die Verzweiflung im Gesicht an. Jonas schaffte es mit seiner sehr speziellen und beweglichen Ringweise die meisten Angriffe zu neutralisieren oder im Anschluss sogar selbst noch zu punkten. Nach unglaublich spannenden sechs Minuten konnte sich dann doch der Leipziger hauchdünn mit 11:9 durchsetzen. Eine wahnsinnige Leistung unseres Freistilers in der fremden Stilart. Daniel Varga schonte nun doch nochmal im vorletzten Kampf die Nerven der Trainerecke. Nach mehreren Würfen, wie aus dem Bilderbuch, punktete er sein Gegenüber bereits in der ersten Runde aus und konnte als Sieger die Matte verlassen. Im letzten Kampf machte es den Anschein als würde Sven nun doch nochmal das Nervenkostüm unserer Mannschaft strapazieren zu wollen. In einem Kampf auf Augenhöhe gegen Fabio Moleiro heizten die beiden Freistilspezialisten die Halle noch einmal richtig ein. Nach langer Führung von Sven kämpfte sich der starke Leipziger noch einmal heran. Mit dem Schlussgong konnte sich Sven dann doch noch sehr knapp mit 5:4 Punkten durchsetzen.
Das Endergebnis hieß somit 19:5 für Luckenwalde. Zusammenfassend lässt sich mit dieser abschließenden Leistung trotz sehr schwieriger Saison positiv in die Zukunft blicken. In diesem Jahr starteten die Luckenwalder Ringer mit einer sehr jungen und vor allem neuen Mannschaft in die Saison. Dass dies nicht direkt zum Kampf um die Medaillenränge führt, war auch dem Trainerteam im Vorfeld klar. Wir freuen uns um so mehr auf die Entwicklung unserer Ringer bis zum nächsten Jahr. Wir möchten uns an dieser Stelle auch noch einmal bei allen Zuschauern, Sponsoren, sowie Unterstützern bedanken, die trotz dieser durchwachsenen Saison stets an unserer Seite gestanden haben. |