Sonntag, 16.02.25
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Dieser Artikel wurde von Dennis Nowka geschrieben und 6534 mal gelesen.
Ringer-Legenden zu Gast bei den Mitteldeutschen Meisterschaften
Die ehemaligen Ringerlegenden Roland Dudziak, Hans-Peter Franz (vordere Reihe), Harald Büttner und Roland Gehrke (hintere Reihe von rechts) haben mit ihrer Anwesenheit dem Event Glanz verliehen.

Die ehemaligen Ringerlegenden Roland Dudziak, Hans-Peter Franz (vordere Reihe), Harald Büttner und Roland Gehrke (hintere Reihe von rechts) haben mit ihrer Anwesenheit dem Event Glanz verliehen.

    Am Samstag, dem 8. Februar, erlebte die Fläminghalle in Luckenwalde ein ganz besonderes Highlight: Die Organisatoren der Mitteldeutschen Meisterschaften hatten die großartige Idee, ehemalige erfolgreiche Ringer der Stadt zu diesem festlichen Event einzuladen. Aus dieser inspirierenden Vision wurde schnell Realität, und so fanden sich die gefeierten Athleten Heiko Balz, Hans-Dieter Brüchert, Harald Büttner, Roland Gehrke, Roland Dudziak und Hans-Peter Franz in der Halle ein.

    Besonders emotional war die Siegerehrung, bei der Hans-Dieter Brüchert, Harald Büttner, Roland Dudziak und Roland Gehrke die Medaillen feierlich an die Gewinner überreichten. Ihr Auftritt verlieh der Veranstaltung nicht nur einen nostalgischen Touch, sondern förderte auch die Verbundenheit zwischen den Generationen von Ringern. Mit ihrem Erscheinen bereicherten sie nicht nur die Veranstaltung, sondern sorgten auch für eine spürbare Aufbruchsstimmung und eine Hommage an die glorreichen Zeiten des Ringens in Luckenwalde. Der Zuspruch war groß, und die Atmosphäre zwischen Legenden und der neuen Ringer-Generation war schlichtweg inspirierend!


    Vizeolympiasieger Heiko Balz und Hans-Dieter Brüchert


    Luckenwalder Ringer-Legende Heiko Balz, Vize-Olympiasier 1992 in Barcelona

    Heiko Balz ist der jüngste unter den erfolgreichen Ringer aus Luckenwalde und hat sich bereits einen beeindruckenden Platz in der internationalen Ringerelite erkämpft. Sein herausragendes Talent manifestierte sich 1992, als er bei den Olympischen Spielen in Barcelona die Silbermedaille im Freistil holen konnte. Im Finale musste er sich dem russischen Kämpfer Leri Chabelowi nach Punkten geschlagen geben. Im selben Jahr krönte er seine Leistungen mit dem Titel des Vizeeuropameisters in Kaposvár, wo er erneut gegen Chabelowi das Nachsehen hatte.

    Bereits 1989 wurde Heiko Junioren-Weltmeister, übrigens der einzige der DDR im Ringen. Seine Erfolge setzten sich fort: 1991 gewann er sowohl bei der Europameisterschaft in Stuttgart als auch bei der Weltmeisterschaft in Warna die Bronzemedaille. Auch 1993 kam er bei der Weltmeisterschaft in Toronto zum Einsatz und sicherte sich erneut Bronze, musste sich jedoch im Poolfinale erneut Chabelowi geschlagen geben. 1994 erreichte er in Rom das Vizeeuropameisterschaftsfinale, verlor dort aber ebenfalls durch eine knappe Kampfrichterentscheidung. Für seinen olympischen Erfolg wurde Heiko am 23. Juni 1993 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet, und er spielte eine entscheidende Rolle beim Aufbau einer neuen Trainingsstätte für die Ringer in Luckenwalde, was seinen Einfluss auf den Sport weiter festigte. Eine große Ehre wurde ihm 2024 zu teil: Heiko Balz wurde aufgenommen in die „Hall of Fame“ des Deutschen Ringerbundes.


    Luckenwalder Ringer-Legende Hans-Dieter Brüchert, Vize-Olympiasier 1976 in Montreal

    Hans-Dieter Brüchert krönte seine beeindruckende Karriere im Jahr 1976, als er bei den Olympischen Spielen in Montreal die Silbermedaille im Bantamgewicht errang. Nur der sowjetische Athlet Wladimir Jumin konnte ihm in diesem hochkarätigen Wettkampf den ersten Platz streitig machen. Sein Talent und seine Entschlossenheit brachten ihm im selben Jahr auch eine Bronzemedaille bei der Europameisterschaft in Leningrad ein, eine Leistung, die mit dem „Vaterländischen Verdienstorden in Bronze“ und mit dem Titel „Verdienter Meister des Sports“ gewürdigt wurde.

    Seinen ersten großen Auftritt auf der internationalen Ringerbühne hatte Hans-Dieter bereits 1974, als er sich mit bemerkenswerten Leistungen das Ansehen erarbeitete, das ihm zusteht. Bei der Europameisterschaft in Madrid sicherte er sich die Silbermedaille, gefolgt von einer Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft in Istanbul. Diese Erfolge legten den Grundstein für seine herausragende Karriere und machten ihn zu einem angesehenen Namen im Ringeruniversum. Auch ihm wurde eine große Ehre 2023 zu teil: Hans-Dieter Brüchert wurde aufgenommen in die „Hall of Fame“ des Deutschen Ringerbundes. Außerdem wurde er Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Jarmen.


    Weltmeister Harald Büttner und Roland Gehrke


    Luckenwalder Ringer-Legende Harald Büttner, Weltmeister 1978 in Mexiko-Stadt

    Harald Büttner brach 1973 in die Welt des Ringens ein und sorgte sofort für Furore, indem er bei den Europameisterschaften in der Schwergewichtsklasse sensationell den dritten Platz erkämpfte. Bis zum Jahr 1980 etablierte er sich als fester Bestandteil der internationalen Ringer-Elite und nahm regelmäßig an Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und Europameisterschaften teil. Unter seinen herausragenden Erfolgen sticht der Gewinn des Weltmeistertitels 1978 in Mexiko-Stadt hervor, ebenso wie der Europameistertitel, den er 1974 in Madrid holte. Ein Jahr später wurde er Vizeeuropameister in Minsk und errang im selben Jahr den Vizeweltmeistertitel in Ludwigshafen am Rhein.

    Trotz seiner bemerkenswerten Leistungen blieben die Olympischen Medaillen bei den Spielen 1976 und 1980 ihm verwehrt. Dennoch konnte Büttner 1977 bei der Europameisterschaft in Bursa die Bronzemedaille gewinnen und krönte seine Laufbahn 1978 mit einer Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft in Lausanne. Sein letzter internationaler Erfolg kam 1980 in Prievidza, wo er erneut Bronze errang. Besonders beeindruckend sind seine Siege über einige der gefürchtetsten sowjetischen Ringer seiner Zeit, darunter Iwan Jarygin, Lewan Tediaschwili und Wladimir Gulutkin, sowie über den Olympiasieger Benjamin Peterson aus den USA. Diese Erfolge machen ihn zu einer wahren Ikone im Ringen und zu einer Inspirationsquelle für zukünftige Generationen von Athleten.


    Luckenwalder Ringer-Legende Roland Gehrke, Weltmeister 1981 in Skoplje

    Roland Gehrke feierte sein Debüt auf der internationalen Ringermatte bei der Europameisterschaft 1975 in Ludwigshafen am Rhein, wo er leider nach zwei Niederlagen mit dem 7. Platz Vorlieb nehmen musste. Doch bereits bei der Weltmeisterschaft im selben Jahr in Minsk zeigte er seine wahre Stärke. Mit beeindruckenden vier Siegen und nur einer Niederlage gegen den fast unbesiegbaren Soslan Andijew aus der Sowjetunion erkämpfte sich Gehrke den Titel des Vizeweltmeisters. Auch bei der Europameisterschaft 1976 in Leningrad erreichte er das Finale und belegte dort den zweiten Platz. Seine Erfolge setzten sich 1979 fort, als er erneut Vizewelt- und Vizeeuropameister wurde.

    Das Jahr 1981 markierte das erfolgreichste Kapitel in Roland Gehrkes Karriere. Im Frühjahr holte er bei der Europameisterschaft in Łódź eine Bronzemedaille im Schwergewicht, gefolgt von einem beeindruckenden Sieg im Herbst, als er in Skopje den Weltmeistertitel im Schwergewicht errang und den amerikanischen Ringer Greg Gibson im Finale bezwang. Auch 1983 feierte Gehrke einen bedeutenden Erfolg, als er bei den Europameisterschaften in Budapest erneut Vizeeuropameister wurde, jedoch im Finale erneut einem sowjetischen Ringer, diesmal Magomed Magomedow, unterlag. Nach der Weltmeisterschaft in demselben Jahr zog Gehrke sich aus dem aktiven Ringerleben zurück, hinterließ jedoch ein bleibendes Erbe in der Ringerwelt.


    Vizeweltmeister Roland Dudziak


    Roland Dudziak erreichte 1985 während der Weltmeisterschaften in Budapest einen bemerkenswerten Erfolg, als er die Silbermedaille im Halbschwergewicht errang. Dieser Triumph stellte einen Höhepunkt seiner Karriere dar, der jedoch von bittersüßen Erinnerungen begleitet wurde. Nur wenige Monate nach diesem bedeutenden Wettkampf sah sich Roland aufgrund von Verletzungen gezwungen, seine Laufbahn im Hochleistungssport zu beenden und die Ringer-Matte hinter sich zu lassen.

    Trotz des frühen Rückzugs aus dem aktiven Wettbewerb hinterließ Dudziak einen bleibenden Eindruck im Ringeruniversum. Aufgrund seiner herausragenden internationalen Leistungen in jenem Jahr wurde er von der FILA (Internationaler Amateur-Ringer-Verband) im Halbschwergewicht auf den zweiten Platz der Freistil-Weltrangliste gesetzt. Diese Anerkennung spricht für sein Talent und seine Hingabe, die ihn in der Welt des Ringens unvergesslich machen.


    Vizeeuropameister Hans-Peter Franz


    Hans-Peter Franz reiht sich in die Elite der erfolgreichen Ringer ein, indem er bei den Europameisterschaften 1985 in Leipzig den Vizeeuropameistertitel erkämpfte.

    Diese hochkarätigen Sportler aus Luckenwalde verleihen den Mitteldeutschen Meisterschaften nicht nur Glanz, sondern auch eine wertvolle Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart im Ringen. Ihre Anwesenheit ist sowohl eine Hommage an ihre Erfolge als auch eine Inspiration für die kommende Generation an Athleten.


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    Tabelle Oberliga
    • 1.1. Luckenwalder SC16:016
      2.SC Roland Hamburg12:48
      3.KAV Mansfelder Land6:10-4
      4.Magdeburger SV 904:12-8
      5.KG Küstenkämpfer2:14-12
    • 1.1. Luckenwalder SC8:08
      2.SC Roland Hamburg6:24
      3.KAV Mansfelder Land4:40
      4.Magdeburger SV 904:40
      5.KG Küstenkämpfer2:6-4
    • 1.1. Luckenwalder SC8:08
      2.SC Roland Hamburg6:24
      3.KAV Mansfelder Land2:6-4
      4.Magdeburger SV 900:8-8
      5.KG Küstenkämpfer0:8-8
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