Luckenwalde. Es ist schon lange her, da die Anhänger des Bundesligaringens das Wochenende verplant hatten. Am Samstag, dem 17. Dezember 2011 fand der letzte Heimkampf des LSC in der Fläminghalle statt. Der LSC traf im Viertelfinale auf die RWG Mömbris – Königshofen und verlor deutlich mit 12: 22 Punkten.
Eine Woche später traten die Luckenwalder in Aschaffenburg zum Rückkampf an, hielten ordentlich mit, waren aber nach der 10:28 – Niederlage aus dem Meisterschaftsrennen.
Viele fragten sich, ob da nicht etwa mehr drin war. Aus heutiger Sicht kann diese Frage natürlich mit ja beantwortet werden. Trainer Zabel sah eine Ursache darin, dass nicht immer alle Sportler das Optimum aus sich herausgeholt hatten.
Der Trainer setzte in der Saison 17 seiner Kämpfer ein. In den 18 Bundesligavergleichen absolvierten die Ringer insgesamt 180 Kämpfe. Das bedeutet: der LSC trat in allen Vergleichen immer mit einer vollständigen Mannschaft an. Das konnten die Zuschauer in der Fläminghalle nicht immer von den Gastmannschaften erleben. LSC Ringer konnten 107 Kämpfe gewinnen, 73 Kämpfe wurden verloren.
Am meisten beschäftig war in der vergangenen Saison Christoph Bast. Er trat im klassischen Stil in den Gewichtsklassen bis 60 kg und 66 kg an. Er bestritt 19 Kämpfe, gewann 15 und erreichte ein Punkteverhältnis von 50:19. Mit 17 Kämpfen folgt Emanuel Krause. Er trat in zwei Gewichtsklassen und in beiden Stilarten an. Krause gewann 12 Kämpfe und verlor Fünf: Sein Punktekonto lautet 41:17. Mirko Englich ging in den Klassen bis 96 kg und 120 kg ins Rennen, machte 16 Kämpfe, gewann 13 und erkämpfte ein Punktekonto von 44:12.
Im Vorstand und in der NELSON – GmbH wurde die Saison gründlich ausgewertet. Man fand Schwachpunkte im Limit bis 55 kg im klassischen Stil und im Freistil bis 84 kg. In der untersten Gewichtsklasse ruhte zu viel Verantwortung auf den Schultern von Emanuel Krause. Der Däne Martin Lorenzen hatte gewaltige Gewichtsprobleme. Man suchte eine gute und preiswerte Alternative. Mit dem mehrfachen bulgarischen Juniorenmeister und Drittem der bulgarischen Meisterschaft Radostin Shindow wurde sie gefunden. Der Ungar Istvan Vereb erinnerte sich in als Ringer des TuS Adelhausen an die gute Atmosphäre, die den Luckenwaldern inne ist aus seiner Zeit beim einstigen Bundesligisten Auerbach. Er bekundete Interesse und wurde verpflichtet. Mit dem frischgebackenen Junioreneuropameister Christian John gibt es im Superschwergewicht Entlastung für Mirko Englich. Der zweifache deutsche Meister der Klasse bis 60 kg Erik Weiß kann die Lage im griechisch-römischen Stil bis 60 kg und 66 kg entspannen.
Wie im MAZ – Interview durch Trainer Andreas Zabel bestätigt, gehen die Bundesligaringer aus Luckenwalde mit dem notwendigen Optimismus in die neue Saison.
Auch wenn der erste Gegner, die Wettkampfgemeinschaft Leipzig – Taucha noch nicht ein“ Kriterium der Wahrheit“ für die Leistungsstärke der Ringer aus Luckenwalde sein wird, spannend wird es allemal.
Nun sind die Sachsen nach einem ominösen Saisonverlauf in der 2. Liga Staffel Nord ins Oberhaus gekommen. Die junge Mannschaft um die beiden Trainer Jürgen Hähnel und Thomas Weidner freute sich über den Aufstieg. Die Mannschaft um die beiden gestandenen Athleten Dustin Scherf und Nico Graf, beide sind mehrfache Medaillengewinner bei deutschen Meisterschaften, hat sich mit Tom Zymara aus Greifswald, Ramin Rasief und den Polen Bienkowski (vorher Thalheim) verstärkt.
Die Begegnung in der Leipziger Sporthalle an der Leplay – Straße ist allerdings kein Selbstläufer für die Gäste vom LSC. Der Favorit ist natürlich Luckenwalde. |