Luckenwalde. Nach drei Runden der 1. Bundesliga der Ringer bewahrheitet sich die These: Es wird spannender und es wird knapper. Sieht man von den klaren Niederlagen der WKG Leipzig/ Taucha ab, sind alle anderen Mannschaften in der Lage, knappe Ausgänge zu gewährleisten. Da gewann zwar am vergangenen Wochenende der LSC mit 24:9 gegen den SV Luftfahrt Berlin, im Vorjahr hieß es in Berlin 30:3 und in Luckenwalde 34:4. Die Berliner erkämpften jeweils nur einen Sieg.
Am Wochenende müssen die LSC – Recken in der Jüterboger Wiesenhalle gegen einen Staffelfavoriten antreten. In der Nachbarstadt trifft der LSC auf die RWG Mömbris/ Königshofen.
In der Vorsaison flogen die Märker in der Endrunde gegen die Bayern raus. In Luckenwalde gewann die RWG mit 22:12, in Aschaffenburg gab es ein 28:10 für die RWG.
In Luckenwalde konnten Emanuel Krause gegen Djorev, Christoph Bast gegen Jens Rung und Damian Hartmann gegen Benjamin Stange ihre Kämpfe gewinnen. In Erinnerung bleibt für sehr lange der Sieg von Bast im klassischen Stil bis 60 kg. Bast führte mit 2:0. Rung glich zum 2:2 aus. In der fünften Runde setzte Bast den entscheidenden Wurf an und wurde Schultersieger. Bemerkenswert aber auch die knappe 0:1 – Niederlage von Mirko Englich gegen den Schweden Euren im Superschwergewicht.
In Aschaffenburg Erkämpften die Männer von Andreas Zabel nur zwei Siege. Bast gewann im klassischen Stil bis 66 kg gegen Büttner, Englich besiegte im Limit bis 96 kg den Bulgaren Metodiev.
Die RWG musste im Halbfinale gegen den Titelverteidiger, den SV Germania Weingarten antreten. Der Jubel in Mömbris war zunächst groß. In Weingarten feierten die Schützlinge von Peter Behl und Gerhard Weisenberger einen 21:16 – Erfolg. Im Rückkampf in der vollbesetzten Frankenstoltz – Arena in Aschaffenburg sollte der Finaleinzug gefeiert werden. Was dann dort aus Sicht der RWG ablief, glich einem Debakel. Nach fünf Kämpfen führte der Gast aus Weingarten mit 17:0, gewann schließlich mit 23:13, zog ins Finale ein und verteidigte gegen Köllerbach seinen Titel mit Erfolg. Der Kampf im Limit bis 96 kg erinnerte einige Luckenwalder an die Finalniederlage des LSC gegen den VfK Schifferstadt anno 2005. Da führte der Bulgare Kotchev gegen Sabejew und landete plötzlich auf beiden Schultern. Hier war es Metodiev. Gegen Florian Hassler führte der Bulgare mit 2:0 Runden und ging in der 3. Runde aufs Kreuz.
Metodiev steht nicht mehr im Kader der RWG. Nun hat die RWG, die einst stolz auf die eigenen jungen Wilden war, sich zielgerichtet verstärkt. Der bekannteste Neue im RWG – Dress ist der Ex – Luckenwalder Ex – Weltmeister Radoslaw Velikov.
Bisher läuft es bei der RWG noch nicht so richtig. Im Heimkampf wurde der AC Lichtenfels mit 29:5 von der Matte gefegt. Die einzige Niederlage erlitt Dubov gegen Tim Müller im Freistil bis 66 kg. In Köllerbach unterlag die RWG mit 14:21 und zu Hause gegen den ASV Mainz mit 18:22.
„Wir gehen nicht als Favorit in die Begegnung mit der RWG, wir wollen ordentlich kämpfen und uns in jeder Runde teuer verkaufen“ so Andreas Zabel vor dem Samstagskampf. Spannend wird es gleich am Anfang. Emanuel Krause muss gegen Krasimir Krastanov und Christian John gegen den Schweden Johan Euren auf die Matte.
Läuft alles optimal, dann könnten die LSC – Athleten fünf Kämpfe für sich entscheiden.
Der Kampf beginnt um 19.30 in der Wiesenhalle in Jüterbog. Im Vorkampf ab 17.00 Uhr gibt es die Jugendligabegegnung zwischen der KG Salzgitter/Nienburg/ Wernigerode und dem LSC J.
Ab 18.00 Uhr fahren Shuttlebusse vom Bahnhof Luckenwalde zum Veranstaltungsort. |