Luckenwalde. Nach einigem Hin- und Her kämpft der mehrfache deutsche Mannschaftsmeister, der KSV Aalen 05, nun doch in der Oststaffel der 1. Bundesliga. Dieser Verein heimste zahlreiche Titel unter dem damaligen Namen KSV Germania Aalen ein. Dann gab es finanzielle Engpässe, Germania Aalen zog die Mannschaft zurück, änderte seinen Namen und verblieb als KSV Aalen 05 in der 1. Liga.
Es wurden in der Ostalb kleinere Brötchen gebacken. Das hielten die Verantwortlichen allerdings nicht lange aus und legten wieder zu.
In der Saison 2009/2010 schaltete Aalen den LSC im Viertelfinale aus, kam ins Finale und wurde gegen Weingarten wieder Meister. Im Vorjahr scheiterte der KSV denkbar knapp mit 18:20 und 18:18 am späteren Meister SV Germania Weingarten.
Die Geschichte der Begegnungen zwischen Luckenwalde und Aalen ist sehr lang. Anfangs hatte Luckenwalde, auch in der Kombination mit Frankfurt (Oder), gegen Aalen keine Chance. In der Saison1996/1997 gewann Aalen zu Hause gegen die RWG Luckenwalder/ Frankfurt mit 16:10. Siege für die RWG erkämpften damals Oleg Kutscherenko, Daniel Wilde und Andreas Zabel. In Luckenwalde gab es ein 22,5:10 für Aalen. Auf der Siegerliste der RWG standen Kutscherenko, Kothe und Balz. In 10 weiteren Begegnungen blieb Aalen gegen den LSC siegreich. Als dann aber beide in der Saison 2004/2005 im Halbfinale gegeneinander antraten, da siegte der LSC in Aalen mit 13:10,5. Hier wurden Krastanov, Zawadzki, Gergov, Gloushkov und Soukup Sieger für den LSC. In Luckenwalde gewann der LSC mit 16:6 und zog ins Finale gegen Schifferstadt ein. Für den LSC holten Sandu, Guidea, Gergov, Bock, Gloushkov, Svec und Kotchev die Siege.
Der LSC scheiterte dann unter eigenartigen Bedingungen im Finale an Schifferstadt. In der Saison 2009/2010 trafen Aalen und Luckenwalde im Viertelfinale auf einander. Aalen setzte sich mit 22:14 und 19:19 durch und wurde deutscher Meister.
Nun ringen beide Mannschaften in einer Staffel. Aalen ist der Staffelfavorit, der LSC will in die Endrunde. Aalen musste einige Spitzenathleten ziehen lasse. So gingen Bichinashvili und Motsalin nach Mainz, Swierk nach Köllerbach, Guidea nach Weingarten, Kartanov nach Bonn und Elbakidze nach Untergriesbach. Dafür kamen aus Luckenwalde Nemeth und Velikov, aus Norwegen Berge, aus Köllerbach Redzhep und aus der 2. Liga der polnische Nationalkader Maciej Balawander.
Die Mannschaft der Trainer Karaman und Nuding will ins Halbfinale und dann weiter sehen. Bis auf eine Begegnung lief bei Aalen auch alles „normal“. Man gewann zu Hause gegen Hallbergmoos (20:16), gegen Lichtenfels (25:11) und Untergriesbach (27:8). Auf Gegners Matte gab es ein 28:6 in Nürnberg. Die Überraschung war die 16:18 – Niederlage gegen den damaligen Tabellenletzten, Luftfahrt Berlin.
Die Trainer brachten bisher 18 Ringer zum Einsatz.
„Natürlich ist in der jetzigen Konstellation Aalen gegen uns klarer Favorit. Vielleicht haben wir sie mit unserem Sieg in Burghausen etwas erschreckt. Ich hoffe auf spannende Kämpfe in der Fläminghalle und vielleicht auf eine Überraschung“ so Andreas Zabel.
Er kann im Wesentlichen die gleichen Ringer, wie in Burghausen, aufbieten. Im Freistil bis 66 kg hat er allerdings die Qual der Wahl. Er muss sich zwischen Felix Menzel, Philipp Herzog und Michel Schneider entscheiden.
Mit einer lautstarken Kulisse im Rücken sin die LSC – Ringer für eine Überraschung immer gut genug.
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