Leipzig – Bis zum späten Mittwochabend rauchten die Köpfe bei den Verantwortlichen des Erstligaabsteigers KFC Leipzig und des Regionalligisten AC Taucha. Die einstigen Rivalen wollen nun die Kräfte bündeln und zukünftig mit einer gemeinsamen Mannschaft an den Start gehen.
Zuletzt litten beide Teams unter erheblichem Personalmangel, in der kommenden Meisterschaftsrunde sollen mit geballter Kraft gleich vier Mannschaften den Ligenbetrieb aufnehmen. „Wir wollen in der 2. Bundesliga, der Regionalliga, der Oberliga Sachsen, sowie in der Jugendliga starke Mannschaften stellen, die in den jeweiligen Staffeln um vordere Platzierungen kämpfen sollen“, verspricht sich KFC-Vize Uwe Neumeister vom Zusammenschluss sehr viel.
Der KFC Leipzig stieg in der vergangenen Saison sang- und klanglos aus der 1. Bundesliga ab, die Schützlinge des Trainergespannes Jürgen Hähnel und Daniel Wilde verbuchten am 18.- und letzten Kampftag gegen den ersatzgeschwächten SV Siegfried Hallbergmoos den einzigen Saisonsieg. Der AC Taucha rutschte nach seinem Abstieg aus der 2. Bundesliga vor zwei Jahren, ins Mittelmaß der Regionalliga Mitteldeutschland ab.
Bislang kämpfte nur die Jugendligamannschaft als KG Leipzig/Taucha, wobei im Vorjahr auch der SAV Leipzig und RV Großlehna in diesem Jugendteam verankert war. Nach dem Ausscheiden der beiden Vereine aus dem Westen Leipzigs, kämpften der KFC Leipzig und der AC Taucha allein weiter. Dem Beispiel der Youngster folgten nun auch die Männermannschaften.
Sorgenfalten bereitet der Zusammenschluss dagegen den Verantwortlichen der Regionalliga Mitteldeutschland, Erhard Schmelzer und Gerhard Oertel, denn mit dem Zusammenrücken des KFC Leipzig II und des AC Taucha, die bislang in dieser Leistungsklasse Konkurrenten waren, fehlt nun eine weitere Mannschaft in der ohnhin gebäutelten Regionalliga. Schon im Vorjahr stand diese Kampfklasse auf dem Prüfstand, da nur 6 Mannschaften bereit standen. Erst mit dem 'Quereinsteiger' SV Luftfahrt Berlin II hatten die Verantwortlichen die Mindestanzahl von 7 Teams zusammen. „Wenn mit der Verschmelzung des AC Taucha mit dem KFC Leipzig II eine weitere Mannschaft wegfällt, könnte dass das 'Aus' für die Regionalliga bedeuten“, so KFC-Trainer Steffen Moosdorf, der sich für das Regionalligateam verantwortlich zeigt. Eine Alternative dazu wäre eine Einteilung der zur Verfügung stehenden Mannschaften in eine Oberliga Sachsen und Landesliga Sachsen, da derzeit mit dem AV Concordia Zella-Mehlis und dem SV Luftfahrt Berlin II ohnehin nur zwei Teams aus anderen Bundesländern kommen und sich das Gross der Regionalligastaffel aus sächsischen Vereinen und Wettkampfgemeinschaften zusammen setzt. Eine Entscheidung dazu soll am kommenden Sonntag, am Rande der Landesmeisterschaften in Gelenau fallen. Der Präsident des Ringer- Verbandes Sachsen, Benedict Rehbein lud alle betroffenen Vereine ins Erzgebirge ein, um zu entscheiden, ob die Regionalliga Mitteldeutschland Fortbestand hat, oder eine neue Struktur entsteht. |